Plusvisionen

TAG Immobilien // Wann kommt die Prognoseerhöhung

Nur noch eine Frage der Zeit ist es, wann TAG Immobilien (830350) seine Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Denn schon bei der Vorlage der Halbjahreszahlen kündigte das Management an, dass es dazu im Jahresverlauf kommen kann.

Vor dem Hintergrund, dass die Top-Manager derzeit sehr vorsichtig sind, wenn es um den Ausblick geht, sind die heutigen Worte eigentlich schon als Anhebung der Guidance zu werten. Es geht also nur noch darum, in welche Höhe der Vorstand die neue Messlatte legt.

Möglich macht dies ein gutes erstes Halbjahr. Dabei stieg der operative Gewinn, der bei Immobilienunternehmen als Funds from Operations (FFO) bezeichnet wird, um rund acht Prozent auf 86,5 Millionen Euro. Damit stellen die Hamburger erneut unter Beweis, dass es nicht immer die allerbesten Lagen sein müssen, wo die Immobilien stehen.

Denn TAG fokussiert sich auf die sogenannten B- und C-Standorte, also um Objekte, die in Einzugsgebieten großer Metropolen liegen. Denn auch in der Randlage ziehen die Mieten und Kaufpreise an, wenn es in der allerbesten Lage mit den Wertansätzen nach oben geht.

Die TAG-Aktie reagierte auf die Zahlen und die Worte mit einem Freudensprung. Bis zum Nachmittag summierten sich die Kursgewinne auf rund fünf Prozent. Damit kletterte der Titel über das Zwischenhoch vom Jahresanfang und den höchsten Stand seit 2002. Gleichzeitig sind alle Corona-Verluste wieder aufgeholt.

Dabei ist der Aufwärtstrend des Immobilienwerts weiter intakt, weshalb die aktuelle Rally noch kein Ende finden muss. Und auch fundamental kann der Wert noch gefallen, denn die Dividenden-Rendite erreicht noch immer attraktive 3,5 Prozent. Langfristanleger können also weiter aufspringen.

Umso überraschender ist es, dass es keine attraktiven Bonus-Zertifikate auf diesen Basiswert gibt. Ein gerade noch akzeptables Chance/Risiko-Verhältnis bietet lediglich ein Papier mit Cap (SB31RF), welches bis Juni 2021 läuft. Es bringt maximal 3,6 Prozent oder 4,2 Prozent p.a., wenn die TAG-Aktie bis zum Laufzeitende über 19,50 Euro verweilt. Erweist sich der knapp 22prozentige Puffer als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

TAG-Aktie (Tageschart): Die Corona-Delle ist nun komplett ausgeglichen

Bildquelle: Bildquelle: PublicDomainPictures / Pixabay

 

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