Plusvisionen

Marketwatch // DAX : Euro : Grexit : Bund Future : Medigene : Südzucker : Deutsche Bank : Commerzbank : Allianz : Gold

150615 // Das griechische Weinen geht weiter. Anscheinend ist (noch) kein Kompromiss zwischen Griechenland und der Eurogruppe möglich. Man wirft sich gegenseitig vor nicht zu kooperieren. Griechenland stemmt sich schon seit Jahren gegen Reformen – dennoch wünscht man immer neue Zugeständnisse und Geld von der Eurogruppe (und vom Internationalen Währungsfonds, IWF). Der die Bereitschaft bedingungslos zu zahlen sinkt jedoch. In Brüssel ist man zunehmend genervt von der Regierung Tsipras. Verhandlungen werden immer wieder ergebnislos abgebrochen. Griechenland stand wohl seit langem nicht mehr so knapp vor einer Staatspleite und vor einem völligen Zusammenbruch der Wirtschaft.

Angesichts dieser Aussichten reagieren die Märkte bislang noch recht gelassen, zumindest ist von Panik nichts zu spüren. Der DAX verliert zwei Prozent. Die Aktien-Anleger warten lieber erst einmal ab, was passieren könnte beziehungsweise sie bauen eher Bestände ab. Charttechnisch bleibt es dabei: Der DAX ist an der alten mittelfristigen Aufwärtstrendlinie abgeprallt und bewegt sich nun wieder nach unten.

Wer weiß, vielleicht wäre eine Griechenland-Pleite sogar eine positives Signal für den DAX. Die quälende Unsicherheit wäre weg.

Der Bund Future tut die Krise um Griechenland tendenziell gut. Er kann zulegen, was vermutlich eine Fluchtbewegung in Bundesanleihen ist.

Wenig bewegt sich der Euro. Er pendelt bei 1,12 Dollar mit leichter Tendenz nach unten.

Der griechische Aktien-Markt büßt gemessen am FTSE Greece Index 6,6 Prozent ein und erreicht fast sein April-Tief und Tief aus dem Krisenjahr 2012. Wird dieses Niveau nachhaltig unterschritten, gehen in Griechenland wohl im Wortsinn die Lichter aus.

Gold lässt sich auch von dieser Krisen-Zuspitzung nicht locken – oder man sieht es am Gold-Markt nicht so dramatisch.

Die Finanzwerte Allianz, Commerzbank und Deutsche Bank leiden dagegen deutlicher unter der drohenden Staatspleite Griechenlands. Diese wird offenbar gerade in den Kurse verarbeitet. Letztlich geht es aber querbeet nach unten mit den Notierungen.

Deutsche Telekom will noch stärker ins zukunftsträchtige Cloud-Geschäft einsteigen. Dafür soll auch stärker mit dem chinesischen Netzausrüster Huawei zusammengearbeitet werden. Eigentlich eine gut Nachricht, aber an so einem Tag …

Mit Medigene geht es um 4,8 Prozent weiter abwärts. Hier belastet die Kapitalerhöhung.

Südzucker kann dagegen seinen Aufwärtstrend fortsetzen.

Bildquelle: Screenshot [bearbeitet]

 

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