Plusvisionen

RWE Aktie // Mit mehr Energie auf die Charts hoffen

Bildquelle: RWE

Die Aktie des Versorgers RWE konnten Anleger bis Ende vergangenen Jahres nur mit Spitzen Fingern angefasst werden. Zwar wurde das Mehrjahrestief schon im Herbst 2015 bei rund 9,10 Euro erreicht, doch die Aktie blieb anfällig für Rückschläge. Nach einem Zwischenhoch bei 16,50 Euro (Juli 2016) sackte der Kurs wieder bei auf 11,00 Euro (Dezember 2016) ab. Seitdem wirkt die RWE-Aktie erstaunlich stabil. Nun hat sie gerade eine Konsolidierungsphase mit Schwung über die Widerstandslinie bei 15,90 Euro verlassen. Schon Anfang April hatte sich ein sogenannte Goldenes Kreuz gebildet [wir haben hier berichtet], bei dem die 50-Tage-Durchschnittslinie die 200-Tage-Durchschnittslinie von unten nach oben schneidet. Die nächste große Barriere ist nun die das Vorjahreshoch bei 16,50 Euro. Doch RWE befindet sich in einem ordentlichen Aufwärtstrend, der das Papier durchaus über diese Marke tragen könnte.

Von den Zahlen her ist RWE wie erwartet ins Jahr gestartet. Der Betriebsgewinn (bereinigtes Ebitda) ging im ersten Quartal im Jahresvergleich um sechs Prozent zurück, Grund waren mal wieder die gesunkenen Erlöse bei der Stromerzeugung, und der bereinigte Nettogewinn nahm um 17,8 Prozent auf 689 Millionen Euro (1,12 Euro je Aktie) ab. Den Blick auf das Gesamtjahr gerichtet bleibt RWE bei seiner Prognose: Das bereinigte Nettoergebnis soll 1,0 zwischen 1,3 Milliarden Euro liegen (nach 0,8 Milliarden Euro im Vorjahr).

Wird von einem (bereinigten) Nettogewinn von 1,2 Milliarden Euro ausgegangen, errechnet sich auf der Basis der aktuellen Marktkapitalisierung der Aktie von 9.422 Millionen Euro ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,9 – die Börse bleibt skeptisch, was angesichts der Risiken verständlich ist. Sinkende Strompreise, die Ausrichtung auf Braunkohleverstromung (Braunkohleausstieg) und die Kosten für die Entsorgung radioaktiven Abfalls könnten künftig das Ergebnis belasten.

Für das laufende Geschäftsjahr wurde dennoch eine Dividende von 0,50 Euro in Aussicht gestellt (Ausschüttung 2018). Das wäre ein Dividenden-Rendite von 3,1 Prozent. Für einen Versorger ist das nicht üppig, aber doch deutlich mehr als die „Dividende“ von 0,00 Euro für die Stammaktie (0,13 Euro für die Vorzüge) für das Jahr 2016. Ein wichtiger Ergebnistreiber bleibt die Tochter für erneuerbare Energie und Vertrieb Innogy, an der RWE 76,8 Prozent hält.

Alles in allem strotz RWE nicht vor Energie, aber die Aktie wirkt auch nicht mehr so schlaff wie noch vor ein paar Monaten. Fans der Branche könnten sich ein paar Stücke ins Depot legen. Eine gewisse Absicherung stellt die (mögliche) Dividende dar. Die Charttechnik lässt Optimisten hoffen.

Alternative zur Aktie: ein Discount-Zertifikat. Beispiel: PR50NB der BNP, welches an der Stuttgarter Börse gehandelt wird. Es bietet die Chance auf eine stattliche Rendite von 7,6 Prozent (9,0 Prozent p.a.), wenn der Cap bei 15,50 Euro am 16. März 2018 (noch vor dem Dividenden-Termin) nicht unterschritten ist. Der Discount (Verlustpuffer) beträgt 11,0 Prozent.

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Bildquelle: RWE

 

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