Plusvisionen

Lufthansa Aktie // Kranich schluckt die Reste von Air Berlin

Bildquelle: Lufthansa Bildarchiv, FRA CI/P, Oliver Roesler

Wenn eine Aktie binnen zwölf Monaten um nahezu exakt 150 Prozent zulegt, dann muss das schon ein ganz besonderes Papier sein. Gelingen kann das Titeln, deren Unternehmen ganz neue Dinge entwickelt haben, einen richtig großen Großauftrag mit vielen Folgeaufträgen erhalten haben oder Gesellschaften, die in ihrem Gebiet beispielswiese eine gigantischen Forschungserfolg feiern können. Dass dies aber einem DAX-Wert wieder der Lufthansa gelingt, ist eigentlich eine Sensation.

Doch bei der Kranich-Airline kommen eben viele Dinge zusammen. Zu allererst natürlich die Pleite des Wettbewerbers Air Berlin, dessen werthaltiger Rest auch noch preisgünstig übernommen werden kann. Dann, endlich, die Einigungen mit zahlreichen Gewerkschaften, die innerhalb des Konzerns ihre Mitglieder (manchmal über Gebühr) vertreten. Und schließlich ist da noch ein relativ niedriger Kerosinpreis, der dem Management das Geldverdienen erheblich erleichtert.

Dass es heute, wo die Reste von Air Berlin verteilt werden, nochmals mit der Lufthansa-Aktie um rund drei Prozent auf rund 25,30 Euro nach oben geht, ist eigentlich nur eine Fortschreibung des positiven Trends der vergangenen Woche.

Allerdings hat die Kranich-Aktie inzwischen das höchste Niveau seit den Zeiten der New Economy erreicht. Damals flogen vor allem Geschäftskunden wie verrückt rund um den Erdball. Dies war seinerzeit für die Lufthansa ein sehr einträgliches Geschäft, denn diesen Kundenkreis störte sich nicht an hohen Preisen. Vielmehr ging es darum, möglichst schnell zu wachsen und Umsatz zu generieren. Vorbei.

Deshalb sollte die Bewertung der Lufthansa-Aktie einer Überprüfung unterzogen werden. Tatsächlich: Mit einem KGV auf Basis der Schätzungen für das kommende Geschäftsjahr von sieben ist der Titel nicht überteuert. Und auch die Dividenden-Rendite von knapp drei Prozent ist ein Kaufargument.

Trotzdem halten wir es für falsch, wenn Anleger jetzt auf den Höhenflug der Aktie (823212) ungebremst aufspringen – jede Aktie legt eine Konsolidierungsphase ein, irgendwann. Genau diese könnte nun, nach der Air-Berlin-Transaktion, anstehen, da nun alle guten News eingepreist sind.

Aber via Discount-Zertifikat können clevere Investoren den Titel jetzt schon mit Rabatt erwerben. Und das geht so. Anleger kaufen jetzt den Discounter der Commerzbank (CV3QJP) mit Fälligkeit im März 2018 und Cap bei 24 Euro. Geht die Aktie nun unter dem Cap durchs Ziel, dann liefert die Commerzbank pro Zertifikat eine Aktie aus, die dann mit einem Einstandskurs von 22,86 Euro (dem aktuellen Kurs des Zertifikats) eingebucht wird. Wenn allerdings die Aktie ihren Höhenflug fortsetzt und nicht konsolidiert, dann ist dies auch kein Beinbruch. Denn dann erhält der Investor eine Auszahlung von 24 Euro pro Zertifikat. Daraus errechnet sich eine schnelle Maximalrendite von fünf Prozent (11,3 Prozent p.a.).

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[highlight]Lufthansa-Aktie (Monatschart): nahes Allzeithoch  [/highlight][divider_flat]

Lufthansa, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Bildquelle: Lufthansa Bildarchiv, FRA CI/P, Oliver Roesler
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