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Zalando-Aktie // Schrei vor Schmerz

Bildquelle: Zalando

Im August des abgelaufenen Jahres hatten wir bei Zalando berichtet [HIER klicken], dass der Glücksschrei zurückkehrt. Damals hatte sich das Papier mühsam an die 30-Euro-Marke herangearbeitet. Heute ist der Titel davon meilenweit entfernt. Er kostet nur noch rund 18 Euro. Die sich immer deutlicher abzeichnende Konjunkturschwäche und der Verlust von bürgerlicher Kaufkraft sorgt bei der Shopping-Aktie für fallende Kurse. Inzwischen ist der Titel sogar auf dem niedrigsten Niveau seit dem Börsengang im Jahr 2014 angekommen. Und ein Ende der Talfahrt scheint noch nicht in Sicht.

Die Schwäche nahm zuletzt am vergangenen Donnerstag nochmals als Fahrt auf, nachdem der britischen Sport- und Freizeitmodehändler JD Sports mit einer Gewinnwarnung um die Ecke kam und das Sentiment der ohnehin belasteten Branche nochmals verschlechterte. Noch vor dem Weihnachtsfest hatte zudem der Sportartikel-Riese Nike seine Aktionäre auf niedrigere Umsätze ein gestellt.

Für zusätzliche Verunsicherung sorgt zudem die Tatsache, dass vom Zalando-Management noch keine belastbaren Aussagen zum extrem wichtigen Weihnachtsgeschäft veröffentlicht wurden. So scheint auch bei Zalando keine positive Überraschung möglich. Offiziell müssen sich die Anleger aber noch bis 13. März gedulden, ehe die Zahlen für das Schlussquartal 2023 über die Ticker laufen. Sehr wahrscheinlich ist allerdings, dass es schon Vorab-Daten gibt.

Im aktuellen Umfeld raten wir weiterhin von Direktinvestments ab, da nun auch charttechnisch kein Halt mehr nach unten in Sicht ist. Fundamental fällt allerdings auf, dass der Konzern aktuell nur noch mit rund 4,5 Milliarden Euro bewertet wird. Dies ist weniger als die Hälfte des Jahressumsatzes der auch 2023 wieder über der 10-Milliarden-Euro-Marke gelegen haben dürfte. Dies könnte dazu führen, dass auch die großen Private Equity-Gesellschaften langsam auf das Unternehmen aufmerksam werden und antizyklisch einsteigen oder gar eine Übernahme planen.Dies könnte den Verfall zeitnah bremsen.

Der bekannte Private-Equity-Weg wäre dann ein Delisting, bei der eine spätere Rückkehr ans Parkett wahrscheinlich wäre. Doch so weit sind wir noch lange nicht.

Vielmehr sorgt der aktuelle Kursverfall für eine hohe Volatilität, die wiederum gute Konditionen für Discount-Zertifikate möglich macht. Aussichtsreich erscheint ein Discounter (PE2F4J) mit Cap bei 15 Euro und Laufzeit bis Juni 2024. Geht die Aktie über dem Cap bei 15 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 8,2 Prozent (17,7 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 15er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 13,86 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht und einem Rabatt gegenüber dem Direktinvestment von rund 24 Prozent gleichkommt.

Zalando-Aktie (Tageschart): Neues Rekordtief

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Bildquelle: Zalando; CHartquelle: stock3.com
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