Plusvisionen

Commerzbank Aktie // Eigentlich short, doch dann kam Cerberus, zur Hölle mit ihm

Bildquelle: Commerzbank [bearbeitet]

So grausam kann Börse sein – schnief –, aber auch so spannend. Hatte Plusvisionen – ich – doch kürzlich an dieser Stelle [hier] über die Commerzbank-Aktie geschrieben. Das Ergebnis dieser Betrachtung damals war, dass es kurzfristig um diese Aktie nicht so gut bestellt sei. Das Papier befand sich in einer Konsolidierungsphase und es gab ein Doji und noch ein Doji (im Wochenchart) und es wirkte, als würde sich die Aktie nochmals nach unten verabschieden, was aber am Bruch des langfristigen Abwärtstrends nichts geändert hätte.

Die Geschichte – Sie ahnen oder wissen es, weil Sie den jüngsten Kursverlauf der Commerzbank-Aktie kennen – ging anders aus. Die zwei Doji (im Wochenchart) deuteten zwar zu Recht einen Ausbruch an … aber nicht nach unten, sondern, wie sich jetzt gezeigt hat, nach oben. Mea culpa. Mea maxima culpa. Aber bin ich schuldig? Ja, meine Einschätzung war schlicht falsch. Wer von euch ohne Verluste ist, der werfe den ersten Stein. Doch so ist das an der Börse, scheitern gehört zum Geschäft. Da gibt es kein Vertun. Das Scheitern ist sogar meist häufiger als der Erfolg, weshalb es so wichtig ist, den Erfolg auszukosten [Gewinne laufen lassen], wenn er denn mal eingetreten ist. Börse ist immer auch lernen Verluste und Frust auszuhalten.

Was war bei der Commerzbank passiert? Cerberus ist aufgetreten. Der Höllenhund. Wie passend in diesem Zusammenhang. Der Bewacher der Tore zur Unterwelt: Kein Gewinn rein, kein Verlust raus. Cerberus ist in diesem speziellen Fall ein Hedgefonds, der wohl eine Minderheitsbeteiligung an der Commerzbank anstrebt, zumindest sagen das Gerüchte. Der Börse reicht das, der Commerzbank-Kurs schnellt(e) nach oben.

Reizvoll könnte die Commerzbank für den Finanzinvestor vor allen aufgrund ihres Buchwertes sein, der bei 22,94 Euro je Aktie liegt, bei einem Kurs von 11,00 Euro. An der Börse wird sozusagen die Halbe Commerzbank verschenkt. Happy Hour für Bank-Aktien? Aber natürlich preist die Börse, vorsichtig wie sie ist, allerlei Unsicherheit durch so einen Kursabschlag ein, auch dass es nochmal Verluste geben könnte, die dann das Eigenkapital schmälern würden. Erst dieser Tage hat das Institut einen Verlust für das zweite Quartal angekündigt, wegen Restrukturierungen.

Das hier herausgestellte Reverse-Bonus-Cap-Zertifikat (HW3BP1) hat rund 20 Prozent verloren. Hier ist nun ein enger Stopp ratsam. Oder vielleicht ein Tausch in HW3BP7, ebenfalls ein Reverse-Bonus-Cap-Zertifikat. Bei diesem Produkt liegt jedoch die Barriere bei 12,50 Euro und nicht bei 11,50 Euro. Die Seitwärtsrenditechance beträgt 43,3 (99,3 p.a) Prozent. All das ist aber nur für all jene geeignet, die noch immer nicht die Nase voll haben von einem kurzfristigen „eher short“ auf die Commerzbank-Aktie. Mittel- und langfristig sieht es nach wie vor „eher long“ für die Commerzbank aus.

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[highlight]Commerzbank-Aktie: nächster Schub nach oben, nach Konsolidierung[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Commerzbank
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