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Bayer Aktie // Warnung nach der Euphorie

Bildquelle: Bayer

Anscheinend ist die Geschäftsführung von Bayer derzeit sehr mit der Übernahme des Saatgutherstellers Monsanto eingebunden. Anders ist das aktuelle Hin und Her kaum zu erklären. Kopf voll? Augen nur geradeaus? Noch Ende April hatte Bayer nach einem „starken Jahresauftakt“ mit mehr Zuversicht in das laufende Geschäftsjahr geblickt: Die Prognose für das bereinigte Ergebnis je Aktie wurde erhöht und der Konzernausblick 2017 aufgrund der Performance von Covestro angehoben. Die Saat war ausgebracht und der Bayer-Hof schien gut bestellt.

Jetzt schreibt Bayer: „Die Bayer-Division Crop Science muss trotz eines erfreulichen Jahresauftakts und einer unverändert guten Wachstumsdynamik eine Korrektur ihrer Geschäftsprognose für das Jahr 2017 vornehmen.“ Ups! Mit der Ernte in Brasilien lief es nicht so gut, weshalb die Lager mit Pflanzenschutzmittel für den dortigen Markt noch üppig gefüllt sind. Konkret bedeutet das: Ergebnisbelastung wegen Brasilien und Crop Science. Das Betriebsergebnis (Ebitda) wird wohl um 300 bis 400 Millionen Euro leiden.

Die Börse reagiert entsprechend, da unzuverlässige Vorstandsaussagen und -prognosen ziemlich weit oben auf ihrer Unbeliebtheitsliste rangieren. Mal so, mal so – geht gar nicht, da gleich der Verdacht aufkommt, der Vorstand habe seine Geschäfte nicht im Griff.

Charttechnisch ist der kurzfristige Aufwärtstrend nun angekratzt (siehe unten). Beschwichtigend muss gesagt werden, dass zuvor auch der Abstand zur Trendlinie und auch zur 200-Tage-Linie recht groß war beziehungsweise noch immer ist. Diese Durchschnittslinie verläuft bei derzeit bei 103 Euro. Unterstützungslinien finden sich bei 109 und 104 Euro, aber was sind diese schon wert, wenn der Markt nach unten möchte?

Mittel- und langfristig bleibt die Bayer-Aktie (BAY001) zweifellos ein sehr interessanter Wert. Auf kürzere Sicht riecht es doch gewaltig nach einem Verdauen der vorangegangenen Kursgewinne (seit Dezember 2016).

Spannend könnte in der jetzigen Situation auch ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: HU85X5 der HVB. Das Papier notiert an der Börse Stuttgart aktuell bei 100,28 Euro (Brief). Das heißt, der Anleger kauf die Bayer-Aktie quasi mit einem Rabatt (Verlustpuffer) von 11,5 Prozent. Oder: Verluste fallen erst unter 100,28 Euro an. Die maximale Rendite-Chance beträgt ordentliche 4,6 (6,3 p.a.) Prozent, wenn der Cap bei 105 Euro am 16. März 2018 nicht unterschritten ist.

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Bildquelle: Bayer

 

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