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BASF-Aktie // Markt ignoriert Synergieeffekte und IPO-Fantasie

Bildquelle: BASF

Es ist endlich soweit: BASF wird die frühere RWE-Sparte DEA mit der eigenen Tochter Wintershall fusionieren. Eine entsprechende Vereinbarung traf der Chemiekonzern mit dem DEA-Eigner LetterOne. An Wintershall DEA wird LetterOne (im Besitz des russischen Milliardärs Michail Fridman) 33 Prozent halten; die Mehrheit von 67 Prozent liegt bei der BASF. Der Abschluss der Transaktion dürfte im ersten Halbjahr 2019 erfolgen, zumal keine Genehmigung durch US-Behörden notwendig ist, was erheblich Zeit und Ärger spart.

Die BASF-Aktie (BASF11) reagierte mit Abschlägen auf die Nachricht. Der Grund ist eine Gewinnwarnung: Die Transaktion belastet kurzfristig das operative Ergebnis (Ebit), aufgrund von Änderungen in der bilanziellen Berücksichtigung von Wintershall. Es soll nun deutlich unter dem Vorjahreswert von 7,6 Milliarden Euro liegen. Allerdings steht dem gegenüber, dass die beiden fusionierten Unternehmen schnell Synergieeffekte heben können. Die Kalkulation sieht hier ein Potenzial von mindestens 200 Millionen Euro pro Jahr vor.

Und dann ist da auch noch die IPO-Fantasie: Wohl Ende 2020 soll das neu entstandene Unternehmen an die Börse gehen. Das wiederum dürfte hohe Einmalerträge für LetterOne und BASF bringen, sofern sie sich von Anteilen trennen. Wir stufen die BASF-Aktie (BASF11) fundamental weiter als aussichtsreich ein. Mit einem KGV von zwölf und einer Dividenden-Rendite von mehr als vier Prozent stimmt die Bewertung.

Schlimm sieht allerdings die Charttechnik aus (siehe Chart unten): Die Schulter-Kopf-Schulter-Formation im Wochenchart ist vollendet, inklusive Pullback zur Nackenlinie und dann erneut schwachen Kursen. Rein technisch ist die Abwärtsbewegung daher noch nicht abgeschlossen.

Richtig könnte in dieser Situation eine Spekulation mit Sicherheitspuffer sein: Mit einem Bonus-Zertifikat mit Cap der BNP Paribas (PB9MG9) können  Anleger eine Maximalrendite von 4,5 Prozent (17,8 Prozent p.a) erzielen, wenn BASF bis zum 20. Dezember stetig über 65 Euro notiert. Dies entspricht einem Puffer von 15 Prozent. Gleichzeitig müsste die BASF-Aktie auf das tiefste Niveau seit Mitte 2016 fallen, damit es zum Schwellenbruch kommt. Sofern das tatsächlich passiert, drohen allerdings Verluste. Denn dann tilgt die BNP zum Weihnachtsfest in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

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BASF-Aktie (Wochenchart): drohende Schulter-Kopf-Schulter-Formation

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Bildquelle: BASF

 

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