Plusvisionen

Telefonica Deutschland // Aktie macht Freudensprung

Rund zehn Prozent geht es am heutigen Mittwoch mit der Aktie des Mobilfunkers Telefonica Deutschland (A1J5RX) nach oben. Der Grund: Das Geschäftsergebnis im ersten Halbjahr war etwas besser als von den Analysten erwartet. Interessant dabei ist, dass der Konzern bei seinen Zahlen für das operative Ergebnis Regulierungseffekte ausklammert, also im aktuellen Abrechnungszeitraum vor allem die fehlenden Einnahmen nach dem Wegfall von EU-Roaming-Gebühren. So steigerte der Konzern nach sechs Monaten das operative Ergebnis um 6,1 Prozent. Trotzdem bleibt das Management vorsichtig mit Blick auf das Gesamtjahr. Hier geht die Verwaltung weiterhin von einem unveränderten bis leicht zulegenden operativen Ergebnis aus.

Das Hauptproblem des Unternehmens bleibt aber die milliardenschwere E-Plus-Übernahme. Sie belastet durch höhere Abschreibungen wegen schneller als geplant abgebauten Mobilfunksendestationen. So war auch das vergangene Quartal unter dem Strich tiefrot. Da hilft es nur wenig, wenn die Zahl der Neuverträge, die hauptsächlich über Partner wie United Internet oder Drillisch kommen, klar über den ursprünglichen Erwartungen liegt.

Die Aktie (A1J5RX) bleibt daher ein heißes Spekulationsobjekt mit hoher Volatilität. Gelingen den Konzernlenkern weiterhin hohe Neukundenzuwächse, könnte das kräftige Kursplus erst der Anfang von weiter steigenden Kursen sein – sollte der Turnaround gelingen. Allerdings dürfte die Konkurrenz im Billigsegment der Mobilfunker eher zunehmen, da auch die Mitbewerber Deutsche Telekom und Vodafone (jeweils über entsprechende Töchter) hier aktiver im Markt auftreten dürften. Somit bleibt die Aktie derzeit noch risikofreudigen Spekulanten überlassen.

Charttechnisch ist des spannend: Die Aktie könnte den Sprung über den kurzfristigen Abwärtstrend und über die 200-Tage-Linie (siehe Chart unten) wagen. Beides wäre positiv.

Spannung verspricht daher auch ein Discounter der Commerzbank (CV53YZ), da hier ein günstigerer Einstieg möglich ist. Dies geschieht, wenn die Aktie am 21. Dezember das Cap-Niveau von 4,00 Euro (notweniger Anstieg: 0,8 Prozent) nicht erreicht. Denn dann wird pro Discounter eine Aktie automatisch ins Depot gebucht – mit einem Einstandspreis von 3,72 Euro, dem aktuellen Zertifikate-Kurs. Steigt die Aktie hingegen über die 4-Euzro-Marke, bekommt der Anleger genau 4,00 Euro in Cash zum Weihnachtsfest ausbezahlt, was einer Maximalrendite von 7,5 Prozent (17,2 Prozent p.a.) entspricht.  

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Telefonica Deutschland-Aktie (Tageschart): gelingt der Bruch des Abwärtstrends?

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Bildquelle: Telefonica

 

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