Plusvisionen

Rocket Internet Aktie // Es rocket so gar nicht mehr, mit Discount noch ein wenig

Man kennt das aus Kindertagen. Es ist Jahreswende, die Freude ist groß, endlich Feuerwerk, doch dann, die Rakete zündet gar nicht oder sie rammt es schon nach wenigen Höhenmetern ohne spektakuläre Lichteffekte wieder in den Boden – vielleicht steigt noch ein kleines Rauchwölkchen auf. Mit diesem Bild vor dem geistigen Auge, fällt der Blick auf den aktuellen Rocket-Internet-Aktien-Chart. Die Aktie war mit viel Tamtam und Blingbling an die Börse gegangen. Aber schon nach dem IPO ging es bald recht steil abwärts. Fehlende Transparenz, mangelnde Kommunikation, Eitelkeiten, Arroganz – und schließlich auch schlechte Zahlen. All das zusammengerührt führt an der Börse keinesfalls zu sprühenden Kursen, im Gegenteil. Nach einem kurzen Hoch bei 60 Euro sackte das Papier bis auf gut 16 Euro ab. Dann begann so etwas wie eine Bodenbildung und Anfang dieses Jahres kam sogar ein wenig Zuversicht auf. Die Kurse stiegen wieder. Was war passiert? Eigentlich nicht viel. Die Deutsche Bank hatte lediglich ihre positive Einschätzung bestätigt [mehr dazu hier].

Schon das sollte skeptisch machen, wenn eine Aktie auf eine einzelne Analysten-Meinung derart hektisch reagiert. Daher wurde aus dem Höhen- schnell ein Parabelflug. Und wenn der Glamour fehlt verlieren die Investoren solcher Aktien schnell die Lust. Nun steigt der Großaktionär Kinnevik bei Rocket Internet aus. Die schwedische Risikokapital-Beteiligungsgesellschaft verkauft die Hälfte ihrer Anteile – 10,9 Millionen Stück für 210 Millionen Euro. Die restlichen 6,6 Prozent sollen noch bis Ende Mai auf den Markt kommen. Der Frust oder die Unstimmigkeiten scheinen sehr groß zu sein. Kinnevik wirkt wie auf der Flucht.

Die Aktie fällt tief und ist damit charttechnisch erneut am mittelfristigen Abwärtstrend nach unten abgeprallt (siehe Chart unten). Für einen nachhaltigen Aufwärtstrend fehlt ihr zurzeit die Kraft. Jetzt heißt es aufpassen, dass sie nicht nach unten durchgereicht wird. Die Gefahr besteht besonders dann, wenn die Unterstützungslinie bei 16,40 Euro unterschritten wird. Noch besteht aber die Chance auf einen Seitwärtstrend. Für Investoren bleibt die Aktie tabu.

Interessant könnte jedoch ein Discount-Zertifikat auf Rocket Internet (A12UKK) sein. Beispiel: CD84YM der Commerzbank. Auf Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart bietet das Rabatt-Papier die Chance auf eine Rendite von 6,8 Prozent (20,9 Prozent p.a.), sofern der Cap bei 18 Euro am 15. Juni 2017 nicht unterschritten ist. Wenn doch, kann sich ein Anleger immerhin die Rocket-Internet-Aktie mit einem Discount von 6,4 Prozent im Vergleich zum jetzigen Kurs ausliefern lassen.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

Hier können Sie sich zum Gratis-Newsletter #Pflichtblatt Zertifikate anmelden.

[highlight]Rocket-Internet-Aktie (Wochenchart): abgeprallt – mehr Frust als Lust[/highlight][divider_flat]

Rocket Internet, Aktie, Börse, Kinnevik, Chart

 

Bildquelle: Thomas Max Müller  / pixelio.de
Exit mobile version