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Deutsche Bank Aktie // Erlösung durch US-Justiz, Hausse aus Verzweiflung

Bildquelle: Deutsche Bank

Ja, das klingt sehr gut. Die Deutsche Bank hat sich mit dem amerikanischen Justizministerium auf die Zahlung einer Strafe von 3,1 Milliarden Dollar (3,0 Milliarden Euro) geeinigt. Zudem muss die Deutsche Bank in den kommenden fünf Jahren Verbrauchern Erleichterungen von 4,1 Milliarden Dollar gewähren. Was genau diese Consumer Relief bedeuten wird nicht gesagt. Egal. Der Entkrampfungsseufzer aus den Zwillingstürmen soll man bis in die Höhen des Taunus gehört haben, behaupten Ohrenzeugen steif und fest. Denn die US-Justiz hatte mit einer Buße von 14 Milliarden Dollar gedroht – da sind die 3,1 Milliarden plus eher ein Schnäppchen.

Wahrscheinlich kommt die Bank nun sogar um ein Kapitalerhöhung herum. Allerdings wird es wohl ein rotes viertes Quartal geben. Die Belastungen durch die Strafe schlagen dort mit 1,17 Milliarden Dollar zu Buche. Doch was ist das schon … Verluste sind die Anleger bei der Deutschen Bank inzwischen gewöhnt und es wurden auch schon einige Abschläge in den Kurs eingearbeitet.

Trotz des jüngsten, fulminanten Anstiegs um rund 80 Prozent beträgt das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) der Deutschen Bank nach wie vor nur 0,35. Das heißt, dass an der Börse Deutsche Bank laut Bilanzwert von einen Euro schon für 35 Cent zu haben ist. Oder man könnte auch annehmen, dass die Börse noch von weiteren Verlusten ausgeht, die das Eigenkapital der Bank dezimieren.

Ja, die Aktie der Deutschen Bank ist (sehr) günstig bewertet, aber was heißt das schon angesichts der gewaltigen Problem, die noch zu lösen sind, wie etwa ein belastbares Geschäftsmodell zu entwickeln oder die vielen Rechtsstreitigkeiten (Geldwäsche in Russland) zu beenden. Weg ist jedoch die belastende Unsicherheit hinsichtlich der Strafzahlung (auch wenn noch nicht alle zugestimmt haben). Insgesamt sieht es nicht mehr ganz so düster aus. Und wie heißt es an der Börse: Die Hausse wird in tiefer Verzweiflung geboren.

Charttechnisch hat sich die Deutsche-Bank-Aktie vorbildlich in Konsolidierungsstufen nach oben bewegt [wir hatten hier schon darüber beichtet]. Gerade bildet sich eine Flagge aus. Wird diese nach oben verlassen, könnte das Kurse von 20/21 Euro bedeuten. Möglich ist kurzfristig aber auch ein Rückschlag bis auf 15/16 Euro. Mittelfristig gibt es Long-Signale von Trendfolgeindikatoren (siehe unten).

Wer es etwas gewagter mag, könnte zu einem StayHigh-Optionsschein auf die Deutsche Bank greifen. Beispiel SE8BHD der SocGen. Wird der KO-Level bei 12,60 Euro bis zum 17. März 2017 nicht verletzt, dann ist eine Rendite von 13,9 Prozent (67,3 Prozent p.a.) möglich. Ein Barriere-Bruch bedeutet einen Totalverlust.

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Bildquelle: Deutsche Bank
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