Plusvisionen

It’s so easy // EZB und China machen sich locker

Die Börsen feiern den Geldsegen der Notenbanken. Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat eine Ausweitung der Anleihenkäufe angedeutet, vielleicht schon im Dezember. Die Eurozone droht erneut in eine Deflation zu rutschen. Von dem 2-Prozent-Ziel für die Inflationsrate ist man weit entfernt. Deshalb wird Draghi vermutlich nachlegen (müssen).

Auch China macht sich weiter locker. Um die Konjunktur wieder in Schwung zu bekommen senkt die Peoples Bank of China weiter die Leitzinsen. Es ist bereits die sechste Lockerung seit einem Jahr. Und China wird in dieser Richtung weitermachen. Kann gar nicht anders. Nach dem Platzen der Immobilienblase und dem Fast-Platzen der Aktien-Blase können die Verantwortlichen in Peking keine neuen Krisen gebrauchen. Unter Druck könnte nun allerdings der Renminbi geraten und dadurch die vielen Dollar-Kredite der Chinesen noch teurer machen. Damit steigt der Drang diese Dollar-Kredite zu tilgen und damit den Renminbi weiter schwächen, was weitere Währungsinterventionen oder eine Abwertung notwendig macht.

Dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) in dieser Situation die Leitzinsen anhebt wird immer unwahrscheinlicher.

Die Börsen befinden sich im Billig-Geld-Rausch. Inzwischen muss man auch bezahlen, wenn man dem italienischen Staat sein Geld für zwei Jahre überlässt. Klingt das vernünftig? Zweifel sind angebracht.

Der Deutsche Aktienindex (DAX) schnellt steil nach oben – und es sieht nicht danach aus, als ob die Aufwärtsbewegung bald vorbei sein.

Zu den Leittragenden gehört der Euro, der abstürzt. Aber das ist durchaus gewollt von der EZB, um Inflation zu importieren und die Wirtschaft in der Eurozone wettbewerbsfähiger zu machen.

 Bildquelle: a_sto / photocase.de

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