Plusvisionen

TUI-Aktie // Staat rettet den Bonus

Bildquelle: Tui

Corona hat TUI so hart getroffen, wie kaum ein anderes Unternehmen. Denn das Verreisen war zwischenzeitlich gar nicht mehr möglich. So brach das komplette Geschäftsmodell zusammen. Nun geht es nur noch darum, den Konzern über die Corona-Phase zu retten, damit das Unternehmen anschließend einen Neustart durchführen kann. Fest steht allerdings, dass die TUI solange kein Geld verdienen wird, bis die Pandemie weitestgehend unter Kontrolle ist, also ein Impf- oder ein Wirkstoff gefunden ist, der Civod-19 beherrschbar macht.

Nun muss der Staat, der schon bei der ebenfalls corona-geplagten Lufthansa als Retter einsprang, auch bei TUI mit ins Schiff. Dazu mussten erst einige Voraussetzungen geschaffen werden. Beispielsweise ist die Zustimmung von Anleihegläubiger nötig, da in deren Bedingungen klare Schuldengrenzen formuliert sind. Doch dies dürfte bald erledigt sein.

Wir gehen davon aus, dass eine Staatsbeteiligung bis Mitte Oktober über die Bühne geht, wohl über eine größere Kapitalerhöhung, die der Staat garantiert bzw. komplett zeichnet. Eine andere Möglichkeit wäre eine neue Wandelanleihe, die der Staat später in Aktien wandeln kann.

Ein Blick auf die TUI-Aktie (TUAG00) zeigt, dass zumindest eine gewisse Hoffnung auf ein Überleben des TUI-Konzerns besteht. Denn das Papier hat sich vom Xetra-Tief vom Mai bei 2,49 Euro immerhin wieder bis zur 3-Euro-Marke erholt. Doch Risiken bestehen weiterhin – sie sind quasi täglich an den neuen Corona-Zahlen ablesbar.

Daher bleibt die TUI-Aktie zunächst ein heißes Spekulationsobjekt. Der Titel eignet sich somit nicht für Langfristanleger. Denn auch bei einem Neustart des Geschäfts wird das Geld nicht gleich extrem üppig fließen, wenn der Virus seinen Schrecken verloren hat.

Doch es gibt nette Finanzprodukte, die einen attraktive Rendite abwerfen, wenn die TUI-Aktie bis zum Weihnachtsfest nicht komplett einbricht. Ein Beispiel ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SR7474). Damit erzielen Anleger eine Maximalrendite von 15,2 Prozent (58,7 Prozent p.a.), wenn die TUI-Aktie bis zum 18. Dezember stets über 1,50 Euro notiert. Erweist sich der durchaus üppige 50-Prozent-Puffer als nicht ausreichend, tilgt der Emittent in Aktien, die dann allerdings deutlich weniger Wert sind als heute.

Diesen Barriere-Bruch sollten Anleger daher vermeiden und die Position schon glattstellen, wenn der Titel das alte Corona-Tief bei 2,49 Euro klar unterschreitet. Allerdings müssen Zertifikate-Käufer auch eine mögliche Kapitalerhöhung berücksichtigen, da es hier zu entsprechenden Anpassungen der Zertifikate-Konditionen kommen wird. Plusvisionen wird dazu aktuell auf dieser Seite oder in einem neuen Beitrag im Detail informieren.

TUI-Aktie (Tageschart): Das Corona-Tief sollte halten

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Bildquelle: TUI
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