Plusvisionen

BASF-Aktie // Ist der Konjunktureinbruch nun eingepreist?

Bildquelle: BASF SE

Am gestrigen Mittwoch verlor die BASF-Aktie (BASF11) satte 5,8 Prozent, nachdem sich Vorstandschef Martin Brudermüller zur Entwicklung im zweiten Halbjahr sehr vorsichtig geäußert hatte. Und auch an diesem Donnerstag geht die Talfahrt mit einem Abschlag weiterer knapp drei Prozent weiter. Bei aktuellen Kursen um 42 Euro bewegt sich der Blue Chip damit auf das Corona-Tief bei 37,35 Euro zu, was damals dem niedrigsten Niveau seit 2009 entsprach. Ist dies gerechtfertigt?

Brudermüller sagte allerdings auf der Branchenveranstaltung auch, dass das noch laufende erste Halbjahr gut lief. Somit dürfte also mehr als die Hälfte des angestrebten Gewinns im Gesamtjahr schon in den Büchern stehen. Und zu einem völligen Einbruch wird es im zweiten Halbjahr definitiv nicht kommen, denn BASF ist in vielen Gebieten Weltmarktführer. Die Kunden werden also höhere Preise akzeptieren, die die interne Kostenerhöhungswelle abfedert.

Problematisch dürfte allerdings die Beschaffung der Rohstoffe bleiben, zudem droht Deutschland ein Gas-Engpass spätestens im Winter. Somit bestehen durchaus Risiken. Diese sollten allerdings mit den jüngsten Abschlägen schon zu großen Teilen eingepreist sein. Denn das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist auf acht gefallen und die Dividenden-Rendite erreicht mehr als sieben Prozent. Somit ist es nur eine Frage der Zeit, wann die Schwäche endet. Möglich ist aber tatsächlich, dass der Wert nochmals das bereits erwähnte Corona-Tief testet. Spätestens dann greifen aber Langfristanleger zu.

Eine clevere Einstiegsmöglichkeit bietet auch ein Discount-Zertifikat (VX9LZV) mit Cap bei 39 Euro und Laufzeit bis zum 16. September 2022. Geht die Aktie über dem Cap bei 39 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite (quasi als Trost für den entgangenen Aktienkauf) von 5,0 Prozent (20 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 39er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 37,15 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Damit läge der Einstandskurs zudem unter dem Corona-Tief.

Wer mit kleinen, aber schnellen Gewinnen zufrieden ist und zudem über einen Billigbroker ordert, für den kann aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (LB2HFT) interessant sein. Es wirft bis zum 15. Juli 2022 (also in 22 Tagen) eine Maximalrendite von 2,6 Prozent (hochgerechnet: 33,9 Prozent p.a.) ab, wenn die BASF-Aktie bis zum Laufzeitende stets über 30 Euro notiert. Erweist sich der aktuell knapp 29-Prozent-Puffer überraschend als nicht ausreichend, tilgt der Emittent via Aktienlieferung im Verhältnis eins zu eins. Da das Zertifikat allerdings schon reichlich Aufgeld aufgebaut hat, sollte der Schwellenbruch vermieden werden, weshalb wir das Glattstellen der Position empfehlen, wenn die BASF-Aktie unter das Corona-Tief rutscht.

BASF-Aktie (Tageschart): scharfe Korrektur in den vergangenen Tagen

 BASF, chart, aktie

Bildquelle: BASF, Chartquelle: guidants.com
Exit mobile version