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Adidas-Aktie // Fels in der Brandung?

Bildquelle: Adidas

Kräftige Korrekturen gibts es zum Wochenstart am deutschen Aktienmarkt. Die Angst vor einer neuerlichen Ausbreitung des Corona-Virus durch eine Mutation des Erregers belasten den Markt – neben dem nervigen Brexit-Thema, dessen Dauerverhandlungen wohl nicht zu einem vernünftigen Ergebnis führen werden, der zumindest die Handelsbeziehungen regelt.

Der DAX verlor am Montag knapp drei Prozent und gab damit die Gewinne der Vorwoche komplett ab und sucht auch am frühen Dienstag noch nach Stabilität. Doch es gibt einen DAX-Wert, der sich zur montäglichen Markteröffnung noch gut hielt, dann aber doch kleine Abschläge hinnehmen musste: Die Adidas-Aktie (A1EWWW). Sie beendete den Montag mit einem Minus von „nur“ 0,8 Prozent und pendelt am heutigen Dienstag vorbörslich 288 Euro.

Der Grund: US-Konkurrent Nike hatte mit seinen Quartalszahlen am vergangenen Freitag die Markterwartungen klar übertroffen. Der weltgrößte Sportartikelhersteller profitierte auch während der Pandemie von boomenden Internet-Verkäufen. Als Folge kam es zu Hochstufungen von Analysten. Nun setzen die Marktteilnehmer darauf, dass auch bei Adidas das Internet das Geschäft redet.

Allerdings ist bei dem deutschen Sportgiganten schon reichlich Fantasie eingepreist. Dies zeigt ein 2021er-Kurs-Gewinn-Verhältnis von 33 und die magere Dividenden-Rendite von 1,2 Prozent – wenn man für 2021 eine Zahlung von 3,50 Euro pro Aktie unterstellt.

Charttechnisch scheint nach dem Zwischenhoch von Anfang Dezember bei 299 Euro die Luft zunächst raus zu sein, so dass das Rekordhoch bei 317 Euro vom Januar 2020 in weitere Ferne rückt. Spannend dürfte nun werden, ob die Unterstützung bei 280 Euro hält oder erst im Bereich von 268 Euro ein neuer Versuch einer Bodenbildung erfolgt.

Dies dürfte vor allem davon abhängen, wie sich der Gesamtmarkt entwickelt. Denn davon kann sich auch einer der weltweit führenden Sportartikelhersteller nicht lösen, selbst wenn die Jogginghose im Zuge von Corona und der daraus resultierenden Ausgangsbeschränkungen Hochkonjunktur hat. Kurzfristig halten wir daher einen Einstieg für zu riskant.

Defensiver ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PF0Q3L). Es bringt eine Maximalrendite von 4,4 Prozent (8,9 Prozent p.a.), wenn die Barriere bei 180 Euro (Puffer: rund 37 Prozent) bis zum 18. Juni 2021 unverletzt bleibt. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Adidas-Aktie (Tageschart): Wo erfolgt die neue Bodenbildung?

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