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BASF-Aktie // Günstiger geht es kaum

Bildquelle: BASF

BASF ist eigentlich ein sehr gut aufgestelltes Unternehmen und gehört weltweit zu den führenden Chemiekonzernen. Die Gesellschaft liefert nahezu stetig gute Nachrichten. So bei der Vorlage der Zahlen für das erste Halbjahr [Plusvisionen berichtete: hier klicken], die sehr solide ausgefallen sind, aber Kursverluste nach sich zogen. Auch eine Nachricht, dass BASF seine Tochter Wintershall mit einem Wettbewerber fusionieren darf überzeugte den Kapitalmarkt nicht [Plusvisionen berichtete erneut: hier klicken], obwohl damit reichlich IPO-Fantasie für das starke Gemeinschaftsunternehmen aufkeimt.

Und auch Weitblick honoriert der Kapitalmarkt nur bedingt. Denn zu Wochenbeginn meldeten die Ludwigshafener, dass sie dem Trend zu Elektro-Autos Rechnung tragen und eine neue Produktion für Batterie-Materialien bauen werden. Sie soll im finnischen Harjavalta entstehen. Direkter Nachbar ist der russische Bergbaukonzern Nornickel. Er betreibt dort eine Raffinerie und ist ein Kooperationspartner der BASF zur Belieferung von Nickel und Kobalt. Ende 2020 soll der Betrieb anlaufen und dann rund 300.000 E-Fahrzeuge mit Batteriematerialien versorgen. Doch damit soll die E-Offensive noch nicht abgeschlossen sein, denn weitere europäische Standorte für ähnliche Produktionsanlagen von Batterie-Materialien werden gesucht.

Immerhin kann sich die BASF-Aktie (BASF11) mit Hilfe dieser Nachricht einer weiteren Abschwächung entziehen. Sie gewinnt in einem freundlichen Marktumfeld zu Wochenbeginn leicht zu und bewegt sich dabei im Bereich von 68,25 Euro. Charttechnisch ist der Abwärtstrend aber weiter intakt. Die nächste Haltelinie erkennen wir erst im Bereich von 63 beziehungsweise 56 Euro.

Doch vielleicht helfen ja die am Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Zahlen zum dritten Quartal, da die Erwartungshaltung ist mit Blick auf die jüngste Kursentwicklung nicht sonderlich hoch. So könnte schon ein kleines Übertreffen der Analystenschätzungen zu einem Befreiungsschlag für die Aktie werden.

Nachtrag vom 26. Oktober 2018: Im dritten Quartal stieg der Umsatz um acht Prozent und der Betriebsgewinn (Ebit) ging um 24 Prozent zurück. Der Gewinn je Aktie lag mit 1,31 Euro zehn Prozent unter dem Vorjahresergebnis. In den ersten neun Monaten betrug der Gewinn je Aktie 4,75 Euro, was ein Minus von vier Prozent im Vergleich zur gleichen Vorjahrsperiode ist. Zu schaffen machen BASF das Segment Chemie und der niedrige Pegelstand des Rheins. Die Aktie gibt erneut nach, also keine positive Überraschung.

Fundamental gibt es am deutschen Kurszettel kaum etwas Günstigeres. So liegt das KGV gerade einmal bei zehn und die Dividenden-Rendite erreicht attraktive 4,7 Prozent. Für Langfristanleger ist damit längst ein Kaufzeitpunkt gekommen.

Wer hingegen auch jetzt noch vorsichtiger an diesen Basiswert herangehen will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap der SocGen (SC98HQ). Es bringt maximal sieben Prozent (17 Prozent p.a., wenn die BASF-Aktie bis zum 15. März 2019 nicht unter die Barriere bei 54 Euro (Puffer 21 Prozent) rutscht. Erweist sich der recht komfortable Sicherheitsabstand dennoch als nicht ausreichend, dann drohen Verluste, denn die SocGen tilgt dann in Cash entsprechend dem zu diesem Zeitpunkt gültigen Kurs. Da das Zertifikat im März leider schon mit hohem Aufgeld emittiert wurde und dies bis heute nicht abgebaut ist, sollte ein Schwellenbruch unbedingt vermieden werden. Anleger stellen das Zertifikat daher schon zum Verkauf, wenn die Aktie unter 58 Euro fällt.

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BASF-Aktie (Tageschart): großer Abstand zur 200-Tage-Durchschnittslinie

BASF, Aktie

Bildquelle: BASF: Batteriematerial, Kathodenkugeln

 

 

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