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Bayer-Aktie // Nur ein kleines Problem ist gelöst

Fotoquelle: Bayer

Als wir uns im Juni mit der Bayer-Aktie (BAY001) beschäftigten, hatte der Konzern schlechte Nachrichten aus den USA zu verkraften: Ein Gericht hatte eine schon vor rund zwei Jahren erteilte Zulassung zum Verkauf des Unkrautvernichters Dicamba wieder rückgängig gemacht [hier klicken].

Der Kurs notierte damals im Bereich um 64 Euro. Dies schien uns gefährlich, nachdem das Papier extrem gut gelaufen war. Wir sahen ein technisches Rückschlagpotenzial bis 55 Euro. Etwas darüber notiert das Papier am heutigen Freitag. Dabei gab es kleine Tagesverluste, nachdem abermals Nachrichten aus den USA den Markt erreichten.

Die Leverkusener hat im Streit um die Gesundheitsrisiken der Verhütungsspirale Essure eine Vereinbarung mit Klägeranwälten getroffen. Bayer wird rund 1,6 Milliarden Dollar bezahlen, womit rund 90 Prozent der Klagen vom Tisch sind. Leider ist dies bei dem größeren Problem, dem Glyphosat-Streit, noch nicht der Fall. Diese Streitigkeiten werden den Kurs noch eine Weile belasten, obwohl auch hier inzwischen Fortschritte in den Verhandlungen mit den Anwälten erzielt wurden.

Technisch ist das Papier, dass nach dem Corona-Crash schon bis auf 75 Euro geklettert war, nun an einer wichtigen Unterstützungsmarke angekommen. Wir gehen davon aus, dass diese Linie um 55 Euro dem Titel zunächst stützen wird, obwohl der Abwärtstrend noch intakt ist.

Ein neuerliches Comeback in Richtung 75 Euro halten wir aber für unrealistisch, da das Papier auch fundamental inzwischen fair bewertet ist. Dies zeigt das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 9. Zum Einstieg in die Bayer-Aktie (BAY001) raten wir aber auch heute noch nicht, da Glyphosat noch immer negative Überraschungen bringen kann.

Das im Juni vorgestellte Bonus-Zertifikats mit Cap (TR60G9) hat sich gut entwickelt [hier klicken]. Es verfügt nur noch über eine Restrendite von 1,2 Prozent bis zur Fälligkeit am 17. September. Wer das Geld nicht benötigt, kann die Restlaufzeit aussitzen. Er renditestärker investieren will, der nimmt Gewinne mit und schichtet ggf. in ein anderes Bonus-Zertifikat mit Cap (PZ7FRU) auf diesen Basiswert um.

Es läuft bis 17. Dezember. Bleibt bis dahin die bei 40 Euro (Abstand: 29,5 Prozent) platzierte Schwelle unverletzt, erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 6,4 Prozent oder hochgerechneten 18,7 Prozent p. a. Erweist sich der Puffer überraschend als nicht ausreichend, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Bayer-Aktie (Tageschart): Korrektur nach der Corona-Kurserholung dürfte nun ein Ende finden

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Bildquelle: Bayer
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