Plusvisionen

BMW // Gebremste Freude an der Aktie

Bildquelle: BMW

BMW meldet Rumpfzahlen für das erste Quartal 2017. Diese können sich sehen lassen, zumindest bei grober Durchsicht: Der Konzern-Umsatz steigt um zwölf Prozent und vor Steuern verdient der Automobilkonzern von Januar bis März 3.005 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 27 Prozent. BMW liefert, mal wieder, mehr als erwartet. Allerdings ist ein guter Teil des Anstiegs auf ein sehr erstaunliches Finanzergebnis zurückzuführen. Es kletterte von minus 89 auf 359 Millionen Euro. Die Gründe: positive Bewertungseffekte ganz allgemein und beim Kartendienst Here im Besonderen. Zudem gab es einen verbesserten Ergebnisbeitrag aus dem chinesischen Joint Venture BMW Brilliance Automotive.

Da rümpfen die verwöhnten BMW-Aktionäre schon die Nase, wo noch dazu die Marge im Segment Automobile von 9,4 (Q1 2016) auf 9,0 Prozent rückläufig ist. Im Gesamtjahr 2016 lag die Marge in diesem Bereich bei 8,9 Prozent. Die Börse kalkuliert so: Sollte es aufgrund einer schwächeren Konjunktur zu schwächeren Absatzzahlen kommen und gleichzeitig die Marge schmelzen, dann könnte das doppelt-negativ auf die Gewinne durchschlagen. Mal ganz abgesehen von den Kosten, die durch den Wandel hin zu Elektromobilität auf den Autobauer zukommen könnten.

Bei BMW hat die Börse dafür schon einen üppigen Bewertungspuffer eingebaut: Bei einer Marktkapitalisierung von 54,5 Milliarden Euro und einem Jahresüberschuss von 6,9 Milliarden Euro 2016 errechnet sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 7,9. Bliebe es bei diesem Gewinn in den nächsten Jahren hätte ein Investor seinen Einsatz schon nach acht Jahren wieder hereinverdient. Darüber hinaus gibt es auf die Vorzugsaktie am 11. Mai aktuell eine Dividende von 3,52 Euro, was eine Rendite von derzeit 4,8 Prozent bedeutet.

Charttechnisch hat die Aktie im zurückliegenden Dezember den langfristigen Abwärtstrend überschritten (siehe Chart unten). Jetzt bewegt sich der Kurs (Stämme) entlang der Haltelinie bei 84 Euro. Eine klare Richtungsentscheidung gibt es – noch – nicht.

Eine mögliche Alternative für die Freunde des gepflegten Seitwärtstrends: ein Discount-Zertifikat. Beispiel: CN7KAJ der Commerzbank auf die BMW-Stammaktie (519000). Auf der Basis der aktuellen Kurse an der Börse Stuttgart besteht mit dem Papier die Chance auf eine Rendite von 8,3 (9,0 p.a.) Prozent, wenn der Cap bei 80 Euro am 15. März 2018 nicht unterschritten ist. Der Verlustpuffer beträgt 12,4 Prozent. Aber Achtung: Dividende gibt es keine bei diesem Investment und der Dividenden-Abschlag muss auch verkraftet werden.

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