Plusvisionen

BASF-Aktie // Viele Risiken vorweggenommen, aber nicht alle

Bildquelle: BASF

Okay, das Umfeld ist wieder einmal mies, der DAX startet am Dienstag mit einem neuerlichen Abschlag von mehr als einem Prozent und bewegt sich damit wieder in Richtung der 11.000-Punkte-Marke – das überschattet auch BASF. Dabei häten die Nachrichten, die von BASF kommen, der Aktie (BASF11) eigentlich Auftrieb geben müssen: Der Chemiekonzern will in den kommenden Jahren mehr Geld verdienen.

Auf der Ertragsseite soll der Ausbau des China-Geschäfts dazu beitragen: Vorstandschef Martin Brudermüller sieht in China einen weiter wachsenden Markt, der bis 20130 wohl rund 50 Prozent des kompletten Chemiemarkts ausmachen wird. Wirklich neu ist die China-Liebe bei den Ludwigshafenern allerdings nicht, da schon Ex-Vorstandschef und jetziger Aufsichtsratschef Jürgen Hambrecht in dieser Region enorme Wachstumschancen sah und dort früh erste Joint Ventures aufbaute.

Auf der Kostenseite soll ein neues Sparprogramm für die Jahre 2019 bis 2021 den BASF-Gewinn perspektivisch steigen: Auf operativer Ebene sollen ab Ende 2021 jährlich zwei Milliarden Euro weniger ausgegeben werden. Betroffen sind von den Kostensenkungen nahezu alle Bereiche. Gespart wird bei Produktion, Logistik, Forschung und Entwicklung sowie bei den Digitalisierungs- und Automatisierungsaktivitäten.

In den vergangenen Jahren hat der Konzern seinen Gewinn nahezu regelmäßig prozentual zweistellig gesteigert. Das wird derKonzern künftig aber wohl nicht schaffen, trotz der angekündigten Maßnahmen. Die neue Zielsetzung sieht beim Ebitda jährlich ein Plus von nur noch drei bis fünf Prozent vor.

Charttechnisch wird die Kursentwicklung noch immer von einer (abgeschlossenen) Schulter-Kopf-Schulter-Formation überschattet (siehe Wochenchart unten). Derzeit sieht es nach einem erneuten Test der Marke von 63/65 Euro aus. Würde dieses Niveau nicht halten, wäre mit Kursen von um die 56 Euro zu rechnen.

Ob es dazu kommt? Viele Risiken sind von der Börse schon eingepreist. Das KGV liegt inzwischen bei niedrigen zehn und die Dividenden-Rendite bei rund 4,6 Prozent. Langfristanleger könnten daher zugreifen und eine Position auf- oder ausbauen. Der Grund: BASF bleibt ein weltweit führender Chemiekonzern, der bislang auch in konjunkturell schwächeren Zeiten gutes Geld verdient hat.

Wer hingegen eher vorsichtiger investieren will, der greift zu einem Bonus-Zertifikat mit Cap (UV6P4T). Es bringt eine Bonus-Rendite von 10,8 Prozent (18 Prozent p.a.), wenn die BASF-Aktie bis zum 21. Juni 2019 stets über 54 Euro (Puffer: knapp 20 Prozent) verweilt. Gelingt dies nicht, drohen Verluste, da der Emittent in Cash entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs in diesem Fall tilgt.

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BASF-Aktie (Wochenchart): Unterstützungslinie hat gehalten

BASF, Aktie

Bildquelle: BASF

 

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