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Gerresheimer-Aktie // Da ist noch Luft nach oben

Bildquelle: Gerresheimer

Bei Gerresheimer rückten die Übernahmegerüchte aus dem Sommer [Plusvisionen berichtete, HIER klicken] im Zuge der Energiekrise immer mehr in den Hintergrund. Denn die Anleger machten sich sorgen, wie die galoppierenden Gaspreise aufgefangen werden können. Dabei betonte Konzernchef Dietmar Siemssen mehrmals, dass er in wesentlichen Bereichen langfristige Lieferverträge und Absicherungsgeschäfte getätigt hat. Trotzdem rutschte die Aktie im September bis auf ein Zwischentief bei 46,66 Euro ab. Gute Q3-Zahlen sorgten inzwischen aber auch charttechnisch für die Trendwende.

Im dritten Quartal steigerte Gerresheimer den Umsatz organisch um 17,4 Prozent auf 473 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung von Wechselkursveränderungen und anderen Sonderereignissen lag das Plus gar bei 23,8 Prozent. Möglich war dies, da die Nachfrage nach Nachfrage nach Spezialglas für Medikamentenampullen, Kunststoff- und Kosmetikverpackungen anhielt. Gleichzeitig gelang es bei den Kunden Preiserhöhungen durchzusetzen.

Das operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich um 21 Prozent auf 91 Millionen Euro. Währungsbereinigt entsprach dies aber „nur“ einem Plus von 13,3 Prozent. Da Preissteigerungen teilweise nur mit Verzögerungen durchgeführt werden konnten, war kein höheres Ertragsplus möglich. Da weitere Preissteigerungen aber in zwischen durchgeführt wurden, zeigt sich Siemssen sehr zuversichtlich, dass die Jahresziele erreicht werden. Demnach dürfte das organische Umsatzwachstum mindestens zehn Prozent betragen und das Ebitda im hohen einstelligen Prozentbereich zulegen.

Die Gerresheimer-Aktie (A0LD6E), die sich nach den Zahlen bis in den Beriech um 60 Euro erholt hat, dürfte weiteres Potenzial besitzen. Dafür spricht die Fundamentalbewertung mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 14 und einer Dividenden-Rendite von rund zwei Prozent. Aber auch charttechnisch scheint der Boden gefunden, weshalb Langfristanleger zugreifen können. Zudem kann jederzeit wieder Übernahmefantasie aufkeinem.

Eine clevere Einstiegsmöglichkeit bietet auch ein Discount-Zertifikat (PD1TDR) mit Cap bei 60 Euro und Laufzeit bis zum 17. März 2023. Geht die Aktie über dem Cap bei 60 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 12,3 Prozent (29,4 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 60er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 53,42 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.

Gerresheimer-Aktie (Tageschart): Boden ist gefunden

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Bildquelle: Gerresheimer, Chartquelle: stock3.com
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