Plusvisionen

Fraport-Aktie // Der Bonus überfliegt das Direktinvestment

Bildquelle: Fraport

Die Zahlen des Fraport-Konzerns für das erste Quartal waren schlecht – allerdings nicht so schlecht, wie es die Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Im Detail: Bei einem Umsatzminus von rund 40 Prozent auf 385 Millionen Euro entstand ein Verlust nach Steuern von ca. 65 Millionen Euro. Überraschend hielt sich der Flughafenbetreiber aber beim operativen Ergebnis (Ebitda) mit 40 Millionen Euro in den schwarzen Zahlen. Hier half das gute Cargo-Geschäft. Die Fraport-Aktie (577330) setzte daher ihre Erholungsbewegung fort, die massiv von der Hoffnung auf eine Normalisierung geprägt ist.

Denn Fraport-Chef Stefan Schulte sieht den Tiefpunkt im Luftverkehr bereits überschritten und spricht von einer ungebrochenen Lust auf Reisen. Als Folge erwartet er im Sommer ein deutlich steigendes Passagieraufkommen. Ob allerdings das Gesamtjahr 2021 mehr fliegende Gäste als das schwache 2020 bringt, darf bezweifelt werden.

Schulte hat aber klare Ziele. Seine Guidance für 2021 sieht vor, dass der Umsatz im Gesamtjahr rund 2 Milliarden Euro erreicht. Beim Ebitda strebt er ein Plus von 300 bis 450 Millionen Euro an. Nach Steuern dürfte es aber auch 2021 rote Zahlen geben, selbst bei einer massiven Eindämmung der Pandemie und einer guten Kontrolle des doofen Virus. Denn die Aufholeffekte werden das Loch der ersten Monate nicht kompensieren können.

Erstaunlich ist die Kursentwicklung. Vom Corona-Crash-Tief bei 27,59 Euro ging es in der Spitze bis auf 61,50 Euro nach oben, ehe kleinere Gewinnmitnahmen einsetzen. Der Kapitalmarkt vertraut dabei auf die erwarteten Gewinne in 2022. Dividenden dürften aber auch dann noch nicht bezahlt werden können. Zudem wird auch bei einer Corona-Normalisierung nicht das Flugaufkommen von früher vorherrschen. Denn insbesondere Großfirmen haben zuletzt erkannt, dass viele Meetings auch via Video-Konferenz durchführbar sind. Wir gehen daher davon aus, dass mit der erfolgten Erholung reichlich Fantasie im Kurs eingepreist ist und sehen keine Eile für den schnellen Aktienkauf.

Besser ins Bild passt ein Bonus-Zertifikat mit Cap (PF894P). Es bringt eine Maximalrendite von 8,8 Prozent (14,6 Prozent p.a.), wenn die Fraport-Aktie bis zum 17. Dezember 2021 stets über 42 Euro (Abstand: 28,5 Prozent) notiert. Gelingt dies nicht, tilgt der Emittent in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

Fraport-Aktie (Tageschart): Kräftig erholt vom Corona-Crash

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