Plusvisionen

Symrise-Aktie // Unter die 100-Euro-Marke gerutscht

Bildquelle: Symrise

Anfang Juni hatten wir zuletzt über Symrise berichtet. Damals hatte der Duftstoff-Spezialist unter Kartelluntersuchungen zu leiden [HIER klicken]. Als Folge rutschte die DAX-Aktie unter die 100-Euro-Marke ab. Dies geschah auch heute. Diesmal sind aber revidierte Gewinnziele für die Schwäche verantwortlich. Wir klären auf.

Eigentlich sind fallende Rohstoff-Preise für Symrise eine feine Sache, denn der Einkauf dieser Produkte wird dadurch günstiger. Dumm aber, wenn man bereits die Lager gut gefüllt hat. Denn dann verlangen die Bilanzierungsvorschriften, dass Abschreibungen auf diese Bestände vorgenommen werden müssen. Zudem belasten Symrise negative Währungseffekte und der Abbau der Lagerbestände von Kunden, die damit auf die negativen Konjunkturerwartungen reagieren.

Trotzdem planen die Holzmindener mit einem etwas stärkeren organischen Wachstum, was wohl vor allem Preissteigerungen geschuldet ist. Demgegenüber belasten die genannten Negativfaktoren die Gewinne. So soll die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) im Gesamtjahr nur noch 19,0 bis 19,5 Prozent erreichen. Bislang hatte das Team um Vorstandschef Vorstandschef Horst Bertram mit rund 20,0 Prozent kalkuliert.

Beim Umsatz soll das währungsbereinigte Plus nun bei rund sieben Prozent liegen. Bislang plante die Verwaltung mit plus fünf bis sieben Prozent. Damit dürften wohl 4,7 Milliarden Euro erreicht werden, nach 4,6 Milliarden Euro im 2022. Allerdings waren die Erwartungen der Analysten etwas höher, weshalb auch diese neue Prognose eher eine Enttäuschung darstellt.

Als Folge rutschte der Kurs im frühen Handel unter die 100-Euro-Marke ab, in etwa auf ein Niveau bei 95 Euro. Auf diesem Niveau hatten wir im Sommer zu limitierten Käufen geraten [HIER klicken]. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 28 ist die Symrise-Aktie (SYM999) allerdings weiterhin kein Schnäppchen. Doch Symrise zeigte, dass es trotz der Konjunkturschwäche Wachstum generieren kann. Daher halten wir diese relativ hohe Bewertung weiterhin für gerechtfertigt. Langfristanleger könnten daher die heutige Korrektur für Käufe nutzen.

Hätte Symrise seine neuen Daten erst am kommenden Montag veröffentlicht, wäre die Aktie sicherlich über der 100-Euro-Marke aus der Handelswoche gegangen. Dann wäre auch das im Sommer vorgestellte Discount-Zertifikat (SN7ANU) mit Cap bei 100 Euro [HIER klicken] in Cash getilgt worden, welches genau am heutigen Freitag seinen Verfallstermin hat. So aber werden Anleger in wenigen Tagen eine entsprechende Anzahl Symrise-Aktien ins Depot eingebucht bekommen. Ein Beinbruch ist dies allerdings nicht. Denn der Kurs des Discounters lag im Sommer bei 92,24 Euro, womit Discount-Zertifikat-Anleger noch immer mit der Position im Plus liegen, während Investoren, die im Sommer direkt zur Aktie griffen, bereits ein kleines Minus in der Depotübersicht erkennen müssen.

Eine rabattierte Einstiegsmöglichkeit bietet aktuell ein Discount-Zertifikat (SQ72QL) mit Cap bei 100 Euro und Laufzeit bis zum 21. Juni 2024. Geht die Aktie über dem Cap bei 100 Euro über die Ziellinie, erhält der Anleger 100 Euro ausbezahlt, woraus sich aktuell eine Maximalrendite von 9,5 Prozent (17,8 Prozent p.a.) ergibt. Verweilt der Basiswert am Laufzeitende unter der 100er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 91,30 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht.

Symrise-Aktie (Tageschart): scharfe Korrektur zum Wochenausklang

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Bildquelle: Symrise, Chartquelle: stock3.com
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