Plusvisionen

Öl-Preis Brent // Nie mehr über 60 Dollar?

Was wurde nicht alles diskutiert über den fallenden Öl-Preis an den Börsen. Plötzlich war dieser schlecht, obwohl wir doch eigentlich jahrelang gelernt hatten, dass ein günstiger Öl-Preis ein Plus für die Konjunktur sei. Klar, wenn ein Verbraucher weniger für das Füllen seines Öl-Tanks (Benzin-Tanks) ausgeben muss, bleibt mehr für andere Dinge des Lebens, was wiederum den Konsum ankurbeln kann und so gut für die Wirtschaft ist. Hinzu kommt: Auch die Unternehmen können dann in aller Regel Grundstoffe und Energie günstiger einkaufen. Dadurch steigen entweder die Gewinn-Margen oder die Preise können sinken. Die Sache mit den Preisen gefiel allerdings der Europäischen Zentralbank (EZB) gar nicht, damals 2015. Sie wollte Preissteigerungen (Inflation) und nicht Stabilität (Deflation, sinkende Preise) importieren. Also wurde an der Börse rauf und runter debattiert.

Die Erleichterung war entsprechend groß, als der Öl-Preis Anfang 2016 begann sich wieder nach oben zu bewegen. Bis auf knapp 60 Dollar bewegte sich die Preis für das Fass (Barrel) der Nordseesorte Brent. Puh! Aufatmen. Es drohte keine Deflation mehr. Inzwischen kletterten die Preise im Jahresvergleich in der Eurozone mit einer Rate von knapp zwei Prozent. Das Inflationsziel der EZB ist damit fast erreicht. Und der Öl-Preis? Er hat wieder nach unten gedreht.

Plusvisionen hatte an dieser Stelle [hier] die 60-Dollar-Marke als schwierige Barriere für den Öl-Preis (Brent) ausgemacht. Der Grund dafür ist das Fracking (Lösen von Öl im Schiefergestein) und die damit verbundenen sagenhaften Vorräte [siehe auch hier]. Bei rund 60 Dollar lohnt sich derzeit das Fracken von Öl aus Schiefer. Damit steigt bei dieser Öl-Notierung sofort – gedanklich – das Angebot immens und drückt auf den Preis. Mit dem technischen Fortschritt dürfte Fracking in den kommenden Jahren sogar noch günstiger werden, womit die langfristigen Auswirkungen auf den Öl-Preis klar sein dürften. Mittelfristig sieht es zurzeit so aus, als könnte es sich der Öl-Preis (Brent) in der Bandbreite zwischen 45 und 60 Dollar einrichten.

Wer daran glaubt, könnte zu einem sogenannten Inline-Optionsschein greifen. Beispiel: SE9120 der SocGen. Hier liegt der untere KO-Level aktuell bei 44 und der obere bei 74 Dollar. Werden diese beiden Barrieren bis zum 9. Juni 2017 nicht verlegt, ist eine Rendite von 35,5 Prozent (216,3 Prozent p.a.) möglich. Wenn doch, bedeutet das einen Totalverlust. Das Papier ist währungsgesichert (Quanto).

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[highlight]Öl-Preis (Brent, Wochenchart): Seitwärtstrend?[/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: Rainer Sturm  / pixelio.de

 

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