Plusvisionen

Synlab-Aktie // Wieder im Blickfeld

Bildquelle: Synlab

Die Euphorie um Synlab ist verflogen, nachdem Corona den allergrößten Schrecken verloren hat. Mit Blick auf die Zahlen für das erste Quartal, einem erhöhten Ausblick und wieder kräftig steigende Inzidenzwerte könnte der Labordiagnostiker bald wieder in das Blickfeld der Anleger geraten. An der Kursentwicklung der Synlab-Aktie (A2TSL7) ist dies bislang aber noch nicht ablesbar. Denn sie notiert aktuell knapp unter ihrem Ausgabepreis.

Nach dem Börsengang, der im April 2021 erfolgte, legte das Papier vom Ausgabepreis bei 18 Euro kräftig zu. Die Euphorie um die PCR-Tests sorgte für einen Kurssprung bis auf ein Rekordhoch bei exakt 25 Euro. Dies war gerechtfertigt. Denn der Anbieter von klinischen Labor- und medizinischen Diagnostikdienstleistungen durfte nahezu unzählige PCR-Covid-19-Tests auswerten. Dies sorgte in 2021 für dicke Gewinne. Vorsichtige Prognosen des Managements für 2021 sorgten aber für ein Ende der Euphorie.

Die aktuelle Entwicklung der Corona-Fallzahlen zeigt aber, dass der Virus keinesfalls besiegt ist. Vielmehr sind PCR-Tests noch immer der einzig zuverlässige Nachweis für eine Infektion. Daher hob Synlab nun seine Zielwerte für 2022 wieder an. Der Umsatz soll nun 3,1 statt 3,0 Milliarden Euro erreichen, nach 3,8 Milliarden Euro in 2021. Auch bei der operativen Marge wird das Management zuversichtlicher. Es sollen nun 24 bis 25 Prozent erreichen. Hier lag die Prognose bisher bei 23 bis 25 Prozent.

Allerdings zeigt das erste Quartal, dass es viel besser geht. Denn von Januar bis März kletterten die Erlöse um 13,1 Prozent auf 1,06 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg immerhin um 10,1 Prozent auf 356,9 Millionen Euro, woraus sich eine Marge von 33,6 Prozent ergibt. Somit sehen wir – mit Blick auf die aktuelle Entwicklung und die Notwendigkeit der PCR-Testung – gute Chancen, dass die Prognosen im Jahresverlauf nochmals angehoben werden müssen und die Aktie davon profitiert. Langfristanleger können daher schwache tage zum Einstieg nutzen.

Weiterhin extrem schade finden wir, dass es keine vernünftig strukturierten Discount-Zertifikate auf diesen Basiswert gibt, da die erhöhte Volatilität attraktive Konditionen bieten könnte. Noch immer gibt es lediglich einen Anbieter, der diese Produkte im Angebot hat. Hier kommt es aber stets zum Barausgleich am Laufzeitende, womit kein verbilligter Aktienkauf möglich ist, der dem Anleger langfristig Freude bereiten kann. Daher stellen wir erneut kein Rabatt-Papier vor.

Synlab-Aktie (Tageschart): unter dem Ausgabeniveau

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Bildquelle: Synlab; Chartquelle: guidants.com
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