Plusvisionen

Bayer-Aktie // Weniger Vorstände, weniger Fehler, höhere Kurse?

Fotoquelle: Bayer

Ob es da wirklich einen Zusammenhang gibt: Der Kurs der Bayer-Aktie (BAY001) kletterte in den vergangenen Wochen recht kräftig, in einem Zug von 55 Euro bis knapp an die 70 Euro-Marke heran [Plusvisionen hatte hier bereits ein paar charttechnische Hoffnungsschimmer ausgemacht]. Gleichzeitig meldet der Konzern, dass der Vorstand verkleinert wird, nämlich im Januar von bislang sieben auf dann fünf Personen. Nun, vielleicht können weniger Vorstände weniger Fehler machen …

So scheidet der bisherige Personalchef Hartmut Klusik zum Jahresende aus, da der Vertrag ohnehin endet. Und Innovations-Vorstand Kemal Malik wird abgefunden, da sein Vertrag erst 2022 geendet hätte. Die Aufgaben übernehmen Konzernchef Werner Baumann (Personal) und CFO Wolfgang Nickl.

Aufsichtsratschef Werner Wenning sagte, dass die Vorstandsstraffung ein Teil des laufenden Effizienzprogramm im Konzern sei. Wirklich Geld sparen wird er damit aber nicht, vor allem mit Blick auf die Abfindung für Malik. Trotzdem ist es vor allem für die Öffentlichkeit ein richtiger Schritt, der sicher bei den Anteilseignern gut ankommt.

Wichtiger für den Kurs bleibt die Entwicklung bei der Glyphosat-Klagewelle in den USA und der fälligen Strafzahlungen. Da von dieser Seite zuletzt eher relativ positive Nachrichten (sofern man milliardenschwere Ausgleichzahlungen überhaupt so nennen kann) gab, erholte sich die Aktie. Sie scheint technisch inzwischen aber eher technisch überkauft zu sein, weshalb eine kurzfristige Korrektur durchaus möglich ist. Dies deutet auch die Charttechnik an, da bei 70 Euro der nächste Widerstand wartet.

Anleger die die fundamental mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn weiterhin relativ günstige Bayer-Aktie (BAY001) kaufen wollen, sollten daher Abstauberlimits im Bereich um 67 Euro im Markt platzieren. Aber Vorsicht: Durch die Glyphosat-Geschichte besteht weiterhin ein hohes Kursrisiko.

Das bisherige Zwischentief markierte Bayer bei 52,02 Euro im Juni. Knapp darunter, nämlich bei 50 Euro liegt die Barriere eines Bonus-Zertifikats mit Cap (HX6GPD). Hält die aktuell 27,6 Prozent entfernte Schwelle bis zum Laufzeitende am 20. Dezember (also in 100 Tagen), dann erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 7,4 Prozent oder 23,9 Prozent p.a. Erweist sich der durchaus üppige Puffer als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Bayer-Aktie (Tageschart): Im Bereich um 70 Euro warten Widerstände

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Bildquelle: Bayer
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