Plusvisionen

Snap Aktie // Gespenstisch

Ganz gruselig: 2,2 Milliarden Dollar Verlust, netto. In einem Quartal. Snap legt seine Ergebnisse für Q1 vor. So manchem Aktionäre mögen da die Gesichtszüge wie bei der Snap-Foto-App entgleisen. Gut, bei dieser Wahnsinnssumme sind sehr viele Einmaleffekte aus dem Börsengang [hier mehr dazu] enthalten, die in den kommenden Quartalen die Bilanz nicht mehr belasten werden. Aber diese 2,2 Milliarden Dollar gehen doch vom Eigenkapital und auch vom Cash weg. Irgendwann ist dann Schluss oder es braucht eine Kapitalerhöhung. Noch sind allerdings 3,2 Milliarden Dollar in der Kasse. Damit lässt sich noch eine Weile wursteln.

Auch ohne diese Börsengang-Verkaufsoptionen-Belastungen arbeitet Snap jedoch nicht profitabel. Der Betriebsverlust (Ebitda) klettert im ersten Quartal um 102 Prozent auf 188 Millionen Dollar. Snap verbrennt Geld. Der freie Cash-flow zeigt ein Minus von 173 Millionen Dollar. Nur zum Vergleich: Die Umsätze lagen im ersten Quartal bei 150 Millionen Dollar, was weniger ist als die operativen Verluste.

Also müssen User her, die dann fleißig Werbung gucken. Doch gefühlt wächst Snap zu langsam. Um 36 Prozent nahm die Snap-Gemeinde im Jahresvergleich zu. Nun sind es 166 Millionen Snapper. Konkurrent und Facebook-Tochter Instagram hat 700 Millionen Instagrammers. Die letzten 100 Millionen kamen schneller denn je dazu.

Ein Problem von Snap könnte sein, dass potenzielle User jenseits der 20 ziemlich schwer tun die App, deren Nutzen und deren Humor zu verstehen. Das Gimmick bei Snap ist, dass Fotos, die individuell und kreativ verschönert werden können, nach einer gewissen Zeit wieder verschwinden.

Snap steht sehr genau unter Beobachtung. Kein Wunder bei einem Börsenwert von 26,6 Milliarden Dollar. Zumindest war das Unternehmen am 10. Mai 2017 noch so viel wert. Nach den Zahlen waren nur noch 20,6 Milliarden Dollar, was auch noch sehr stattlich ist. Somit ist Snap kein Papier (A2DLMS) für Anleger, sondern nur für Spekulanten, die auf kurzfristige Schwankungen setzen. Tendenz: eher short.

Instrumente könnten dafür sein: Ein Turbo long der UBS (UW67WT), der an der Börse Stuttgart gehandelt wird und aktuell einen Hebel von 5,4 und eine Barriere bei 14,13 Dollar aufweist. Oder, alternativ, ein Turbo short der Citi (CY2XPR) mit Hebel 3,6 und einer Barriere bei 23,87 Dollar. Hinweis: Beide Produkte sind nicht währungsgesichert und des besteht die Gefahr eines Totalverlustes.

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[highlight]Snap-Aktie: Gespenst im Sinkflug[/highlight][divider_flat]

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