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Commerzbank-Aktie // Vor großer Hürde

Bildquelle: Commerzbank AG

Als wir uns zuletzt mit der Commerzbank-Aktie (CBK100) beschäftigt hatten, war der neue Vorstandschef Manfred Knof frisch als Retter ausgewählt. Die Aktie pendelte damals bei rund vier Euro [hier klicken]. Heute ist das Papier schon 5,75 Euro wert. Dies liegt auch an Knof: Der Fan von Kostendisziplin und Sanierungen, der am 1. Januar 2021 offiziell startete, dürfte aber schon vorher – natürlich inoffiziell – in Entscheidungen eingebunden gewesen sein.

Denn die Schließung zahlreicher Auslandsaktivitäten und der Abbau der damit verbundenen Arbeitsplätze passt exakt in das Anforderungsprofil, das der Commerzbank-Aufsichtsrat bei seiner Auswahl aufgestellt hatten. Auf der Streichliste stehen Standorte wie Barcelona, Bratislava, Brüssel, Aserbaidschan, Georgien, Indonesien, Irak, Kasachstan, Libanon, Malaysia, Serbien und Venezuela. Bis 2024 sollen die Pläne umgesetzt werden. Und auch das Netz an internationalen Korrespondenzbanken soll verkleinert werden, von 1.600 auf 1.300.

All dies gab der Aktie frischen Schwung, hinzu kam ein gutes Marktumfeld. So sind inzwischen auch die zahlreichen Abwärtstrends gebrochen, was den Aufschwung beschleunigte. Zuletzt halfen dann auch noch die Zinsen, die trotz der lockereren Politik aller Notenbanken etwas anzogen. Für ein Direktinvestment können wir leider trotzdem kein grünes Licht geben. Denn die Ertragslage ist weiter schlecht und der Umbruch noch nicht vollzogen. Hinzu kommt eine dicke charttechnische Hürde bei sechs Euro, die kurzfristig nicht überwindbar scheint.

Allerdings haben wir für risikofreudige Anleger, die bei einem Billig-Broker spekulieren, ein Reverse Bonus-Zertifikat (GC96LQ) gefunden, dessen Risikoprofil uns überzeugt. Bei einer Laufzeit bis zum 19. März 2021 – also in elf Handelstagen – sind 2,6 Prozent oder hochgerechnete 63 Prozent p. a. an Maximalrendite möglich. Dazu muss die Coba-Aktie in den folgenden elf Tagen unter 6,40 Euro (Abstand: knapp zwölf Prozent) verweilen, sonst drohen Verluste, da der Emittent dann die Gewinne der Aktie in Verluste für den Zertifikatkäufer wandelt.

Unsere im September [hier klicken] vorgestellte Zertifikate (DFJ1HJ und GC8KSN) sind beide zum Maximalbetrag getilgt worden, da die Coba-Aktie bis zu deren Fälligkeit am 20. Dezember 2020 über 2,40 Euro und unter 5,80 Euro verweilte.

Commerzbank-Aktie (Wochenchart): Barriere bei sechs Euro

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Bildquelle: Commerzbank
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