Plusvisionen

Marketwatch // DAX : Euro : China : Grexit : Deutsche Telekom : Medigene : Springer : ProSiebenSat1 : Rocket Internet : Gold

070715 // Es ist die Sorge vor einer spürbaren Abschwächung der Weltwirtschaft, ausgehend von China, welche die Kurse von Aktien und Rohstoffen derzeit drückt. Mit chinesischen Festlandsaktien läuft es nicht gut. Diese gelten als zu teuer und die Konjunkturentwicklung als zu unsicher. Die Notenbank hat bereits die Leitzinsen gesenkt und die Regierung nun Maßnahmen zur Stützung des Aktien-Markts eingeleitet. In Peking fürchtet man einen Teufelskreis. Sinken die Aktienkurse deutlich, könnte das auch den Konsum beeinflussen, das Aktien-Investments beliebt und weitverbreitet sind. Fühlen sich wegen der Börsenverluste ärmer, könnten sie weniger kaufen und das wiederum die Wirtschaftsentwicklung verlangsamen, gerade in einer Phase, wo die Regierung versucht die Binnenwirtschaft zu stärken und das Land weniger abhängig von Exporten zu machen.

Der DAX gibt deutlich nach und rutscht unter die charttechnische Unterstützungslinie bei 10.800 Punkten. Die Juni-Tiefs sind damit unterschritten und der Abwärtstrend bestätigt. Kein gutes Zeichen für die Optimisten. Nach einem finalen Sell off sieht es noch nicht aus.

Gleichzeitig geht es mit den Rohstoffpreisen abwärts. Gold bricht zeitweise ein und testet seine März-Tiefs.

Öl (Brent) kann sich wieder etwas fangen, bleibt aber im Abwärtstrend. Es soll ein Überangebot und wahlweise fehlende Nachfrage (aus China) geben.

Zu alledem kommen noch die Probleme mit Griechenland. Die Delegation aus Athen ist in Brüssel ohne neue Vorschläge angereist. Das sorgt für Unmut vor allem in den Reformstaaten Osteuropas. Sie wollen nicht länger Griechenlands sozialistische Pläne alimentieren (die osteuropäischen Staaten haben auch nicht eben gute Erfahrungen mit dem Sozialismus/Kommunismus gemacht). Jetzt soll es Brückenfinanzierungen bis Freitag geben, um Zeit zu gewinnen. Dann will man eine längerfristige Lösung verhandeln. Der Grexit rückt näher, was aber nichts heißen muss in Europa.

Wichtig werden auch die Entscheidungen der Europäischen Zentralbank (EZB) sein. Gewährt sie auf Dauer Nothilfen für die griechischen Banken, um diese flüssig zu halten? Eigentlich darf sie keine Pleitebanken finanzieren …

Der Euro rutscht unter 1,10 Dollar.

Bundesanleihen sind als Hort der Sicherheit wieder gefragter.

Der Dow Jones schafft noch die Wende ins Plus.

Die Deutsche Telekom scheint einen Käufer für ihr Portal T-Online gefunden zu haben. Das Unternehmen wird ausgegliedert. Springer scheint nicht mehr interessiert zu sein.

Angeblich versucht Springer nun mal wieder ProSiebenSat.1 zu übernehmen. Ein früherer Versuch war am Kartellamt gescheitert.

Medigene bricht wieder um knapp 9 Prozent ein.

Rocket Internet scheitert an der Abwärtstrendlinie.

Bildquelle: Kurt Michel / pixelio.de [bearbeitet]

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