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Öl-Crash // DAX, China, Öl, Gold, VW, EON, RWE, Deutsche Telekom, Daimler, BMW

Quelle: Shell

China und Öl, Öl und China – von welcher Richtung aus man es auch betrachtet, es sind die beiden bestimmenden Themen derzeit an der Börse. Die Geschichte geht so: In China läuft es mit der Konjunktur schlecht, deshalb braucht das Land weniger Öl, daher fällt der Öl-Preis und der rückläufige Öl-Preis ist somit auch ein Signal dafür, dass es auch mit der Weltwirtschaft demnächst (noch) holpriger werden könnte. Wieder waren es bescheidene Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte, diesmal der Einkaufmanagerindex. Er ist auf 50,2 gefallen. 50 gilt als Grenze zur Rezession. Als Reaktion auf die Zahlen hat die Regierung in Peking die chinesische Währung, den Renminbi, abgewertet. Zwar soll China nach wie vor in eine vom Binnenkonsum getriebene Volkwirtschaft umgewandelt werden, aber so ganz auf die Exporterlöse möchte man dann doch nicht verzichten. Die Währungsabwertung soll die Exporte stützen, weil die heimische Währung dadurch wettbewerbsfähiger wird. Man wird sehen. Die Börsen beschleicht jedoch immer mehr das Gefühl, dass es um China schlechter bestellt sein könnte als bislang angenommen.

Den Öl-Preis (Brent) rammt es auf ein 16-Jahres Tief. Die Baisse hier bleibt weiter intakt und ein Eintauchen in die charttechnische Zielzone zwischen 32 und 24 Dollar wird immer wahrscheinlicher. Hier ein Video zum fallenden Öl-Preis.

Dagegen wittert Gold seine Chance und hat im Tages-Chart schon eine stattliche Wende vollzogen. Mit den Spannungen in Nordkorea sowie zwischen dem Iran und Saudi-Arabien könnte es weiter nach oben gehen. Für die Aktien-Märkte sind das keine guten Aussichten.

Der DAX bleibt deshalb stimmungsmäßig auch arg gedrückt. Dauerhaft steigende Kurse sind doch recht unwahrscheinlich. Allerdings klafft nach dem jüngsten Kurseinbruch noch eine recht große Kurslücke (Gap) zwischen 10.750 und 10.500 Punkten. Diese will sicherlich noch geschlossen werden.

VW leidet unter der bis zu 90-Milliarden-Dollar-Klage der US-Regierung. Kurse von 109/110 Euro scheinen gut möglich.

Generell sind auch die Autohersteller Daimler und BMW von den Problemen in China belastet.

Die Versorger EON und RWE präsentieren sich für ihre Verhältnisse recht stabil, bleiben aber sehr angeschlagen.

Sehr gut läuft es bei der US-Tochter der Deutschen Telekom, T-Mobile US. Dort wurden mehr Neukunden gewonnen als angenommen. Die Telekom scheint endlich Glück zu haben mit dem neuen Management in den USA. Davon profitiert auch die Mutter. Die Aktie hat sich in den vergangenen Wochen recht gut gehalten.

[highlight]Öl-Preis (Brent/Wochenchart): Eintauchen in die Zielzone?[/highlight][divider_flat]

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[highlight]Gold: Kurswende[/highlight][divider_flat]

 

Bildquelle: Shell
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