Plusvisionen

Euro, Dollar, DAX, Italien und wenn Trump auf Gott-Draghi trifft

Scheint so, als interessieren sich die Märke immer weniger um Wahlen und Referenden. Brexit – Erholung nach wenigen Tagen. Trump – nach wenigen Stunden. Italien – gefühlt nach ein paar Minuten. [Entschuldigung liebe Österreicher, aber ihr wart mit der dritten Wiederholung der Bundespräsidentenwahl gar nicht mehr auf dem Schirm …] Allen drei Ereignissen ist gemein, dass jedes Mal vorher ein Crash vorausgesagt wurde, wenn der Brexit käme, Trump gewinne oder der italienische Ministerpräsiden Renzi mit seinem Referendum scheitere. Nun, es ist so gekommen, wie nicht vorhergesagt – in jeder Hinsicht. Brexit, Trump, Italien-Referendum gescheitert. Crash ausgeblieben. Aber so ist das meistens an den Märkten, Angekündigte Crashs gibt es nicht. Wenn an einen Crash geglaubt wird, räumen die Anleger sofort die Depots und der Crash findet sofort statt und nicht erst später.

Der DAX legt nach dem gescheiterten Renzirendum sogar zu, aber er bleibt unter der zurzeit magischen Grenze von 10.800 Punkten. Hier gilt es weiter wachsam zu sein, da (charttechnisch) nicht sicher ist, ob es sich um eine Top-Bildung oder eine ausgedehnte Konsolidierung im Aufwärtstrend handelt. Doch es wirkt so, als würden die Märkte eine Art Urvertrauen in die Fähigkeiten der Europäischen Zentralbank (EZB) entwickeln. Ja, diese Ruhe an den Märkten hat auch etwas Beunruhigendes, mitunter sogar Einschüchterndes. Die EZB wird es schon richten! Nun, so haben wir es in den vergangenen Jahren von Gott-Draghi gelernt. So wird es sein. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die EZB die Märkte im Fall der Fälle [whatever it takes] mit Liquidität überfluten und alles aufkaufen würde [italienische Bank-Aktie?], was bei Drei nicht auf den Bäumen ist. Wer mag sich bei dieser Aussicht schon offensiv short positionieren?

Sehr spannend ist die Entwicklung beim Euro, von dem hier eigentlich die Rede sein soll. Die Frage aller Fragen: Kommt es zum weiteren Absturz oder geht es wieder nach oben? [Wir hatten das Thema bereits hier, im Zusammenhang mit der Trump-Wahl beleuchtet.] Wenn man den Chart ab 2015 betrachtet, könnte man den Eindruck bekommen, dass bei 1,05/1,06 Dollar eine Bodenbildung des Euro stattfindet. Auf diesem Niveau ist er immer wieder nach oben gedreht – nicht für sehr lange, aber immerhin. Sicher kann man sich dennoch nicht sein, dass es nicht weiter nach unten geht, aber es zeugt doch von einem gewissen Widerwillen, was noch tiefere Euro-Kurse angeht.

Fundamental Positives fällt einem derzeit wenig zum Euro ein, bei all den Krisen und Problemen in der Eurozone sowie dem Make-America-great-again, aber vielleicht sind das schon ganz gute Voraussetzungen für weitere Kurssteigerungen. Nach dem gescheiterten Renzirendum hat er sich erstaunlich wacker gehalten. Liegt in diesem Anfang schon ein Zauber inne? Man sollte den Euro noch nicht ganz abschreiben.

Wer einen möglichen Totalverlust nicht scheut, könnte aktuell zu einem sogenannten Inline-Optionsschein (SE74EH) der SocGen auf den Euro-Dollar-Kurs greifen. Die Rendite-Chance beträgt 28,4 (85,5 p.a.) Prozent, wenn bis zum 21. April 2017 weder die untere Barriere bei 0,97 noch die obere Barriere bei 1,17 verletzt wird.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

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[highlight]Euro-Dollar: Bodenbildung oder ausgedehnte Konsolidierung im Abwärtstrend?[/highlight][divider_flat]

Euro, Dollar, EZB, ECB, Italien, draghi

 

 

 

 

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