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AT&S Aktie // Turnaround, Wahnsinnshausse und ein Apple

Bildquelle: AT&S

Des einen Freud‘, des andern Leid‘. Während der Halbleiterproduzent Dialog Semiconductor wohl gerade um einen Apple-Auftrag bangt [hier], könnte der Leiterplattenproduzent AT&S [hier ein Interview mit Plusvisionen] eine größere (große) Apple-Order in die Bücher bekommen haben. Es soll um mobile Endgeräte gehen. AT&S hat Anfang Oktober seine Prognose für das Gesamtjahr deutlich erhöht und spricht dabei von einer „sehr hohen Kundennachfrage in den letzten drei Monaten“. Bei diesen „Kunden“ könnte es sich eben um Apple handeln.

AT&S geht nun für das Geschäftsjahr 2017/18 von einem Umsatzwachstum von 20 bis 25 Prozent (ursprüngliche Prognose: 10 bis 16 Prozent), einer Betriebsgewinn-Marge (Ebitda) von 19 bis 22 Prozent (ursprüngliche Prognose 16 bis 18 Prozent) aus. Insgesamt sprüht die Geschäftsleitung vor Optimismus:

[quote]Mit den eingeleiteten Maßnahmen und erzielten Verbesserungen sind erste wichtige Schritte zur Rückkehr zu der von AT&S erwarteten Profitabilität gesetzt. Dies ist entscheidend, um sich weiterhin als High-Tech Partner bei den Kunden positionieren zu können und die dafür benötigten Investitionen zu finanzieren.“[/quote]

Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Ende 31. März 2017) stand unter dem Strich ein Verlust von 0,59 Euro je Aktie. Im Jahr davor betrug das Plus 1,44 Euro. Für das laufende Jahr könnte sich der Gewinn je Aktie bei geschätzten 0,90 Euro einpendeln. Im Jahr darauf wieder auf dem 2015/16-Niveau von 1,40/1,50 Euro. Ob das Unternehmen in den kommenden Jahren deutlich mehr als die zuletzt gezahlten 0,10 Euro pro Aktie an Dividende ausschüttet ist recht fraglich.

Werden die 90 Cent unterstellt errechnet sich aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 26. Bei 1,40 Euro ergeben sich gemäßigte 17. Das heißt, wenn AT&S weiter auf Wachstumskurs bleibt, ist die Bewertung noch nicht zu hoch, obwohl sich der Kurs seit Sommer schon von unter 10 Euro auf nun knapp 24 Euro freudig entwickelt hat.

Nun stößt die Aktie an den Widerstand aus dem Jahr 2007, was eine Konsolidierung auslösen könnte, nach den sensationellen Kursgewinnen. Wie das Beispiel Aixtron zeigt, müssen diese aber – bei einem Turnaround-Wert – nicht unbedingt kräftig ausfallen.

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AT&S-Aktie (Wochenchart): nach Hausse vor Widerstand

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