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Henkel-Aktie // Hoffnungen vor neuem Chefwechsel

Bildquelle: Henkel

Eigentlich war es keine riesige Überraschung, dass es bei Henkel zu einem neuerlichen Vorstandswechsel kommt. Denn der aktuelle Frontmann Hans Van Bylen, der dem vor knapp vier Jahren zu Adidas gewechselten Kasper Rorsted folgte, zeigte wenig Führungsqualitäten. Zudem hatte er schlicht auch Pech. Während Rorsted bei Adidas vom Sport- und Fitness-Boom profitiert, schlitterte bei Henkel die Klebstoffsparte im Zuge der Sorgen und Probleme der Autoindustrie in die Krise. So blieb das Wachstum auf der Strecke.

Nun wird Van Bylen den Markenspezialisten verlassen und das Zepter an den aktuellen Finanzvorstand Carst Knobel weitergeben. Er kennt zwar den Konzern sehr gut, muss aber nun auch erst unter Beweis stellen, dass er neben den Zahlen auch die Wünsche der Kunden und die Ansprüche der Mitarbeiter unter Kontrolle bekommt. Denn der Aufsichtsrat des Konsumgüterkonzerns will ein stetiges Wachstum sehen.

Der Markt scheint aber skeptisch, denn die Henkel Vorzüge (604843) gingen nach bekanntwerden des Chefwechsels erst einmal auf Tauchstation. Sie setzten ihre Abwärtsbewegung fort, die seit dem Rekordhoch vom Juni 2017 bei 129,90 Euro startete.

Auf dem aktuellen Kursniveau im Bereich um 95 Euro ist die Persil-Aktie aber inzwischen fundamental nicht mehr teuer. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 17 und die Dividenden-Rendite erreicht knapp zwei Prozent, sofern es wieder 1,85 Euro pro Vorzugsaktie gibt.

Charttechnisch ist inzwischen eine deutliche Bodenbildung erkennbar. Gelingt nun auch noch der nachhaltige Sprung über den Widerstand bei 95 Euro, dann wäre dies ein klares Kaufsignal. Somit können Langfristanleger durchaus zugreifen.

Als Alternative dient ein Bonus-Zertifikat mit Cap (LB1SM2). Es bringt maximal 10,7 Prozent oder 16,7 Prozent p.a., wenn die Vorzugsaktie bis zum 19. Juni 2020 über der Barriere (Abstand: ca. 20 Prozent) bei 76,80 Euro notiert. Gelingt dies nicht, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Henkel-Aktie (Vorzüge, Wochenchart): Bodenbildung scheint abgeschlossen, das Comeback läuft

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