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ThyssenKrupp Aktie // Neue Strategie, neues Glück?

Bildquelle: ThyssenKrupp

Sagen Sie mal: „Krupp“ … Und? Geht fast gar nicht allein. Fast automatisch flutscht einem ein „Krupp Stahl“ aus dem Mund. So ist es gelernt: Krupp … Stahl. Nun haben sich vor etlichen Jahren – 1999 – die beiden Stahlkocher Krupp (zuvor, 1992, mit Hoesch verschmolzen) und Thyssen zusammengeschlossen. Die Geschäfte auf dem Stahlmarkt wurden immer schwieriger, weshalb für so viele Stahlunternehmen (in Europa) kein Platz mehr war. Fortan hieß das Unternehmen ThyssenKrupp – und es wurde nach wie vor Stahl damit assoziiert.

2005 wollte ThyssenKrupp sogar noch einmal ganz groß in Stahl machen. In einem in Brasilien errichteten Stahlwerk (CSA) sollten Stahlbrammen gefertigt werden, die dann, ebenfalls in einem neuen Stahlwerk, im US-Bundesstaat Alabama weiterverarbeitet werden sollten. Wie das machmal so ist mit Unternehmensberater- und Konzernlenkerträumen … sie zerplatzen an der Wirklichkeit sinkender Stahlpreise. Die Aktionäre dürften die strategischen Träumerein rund zehn Milliarden Euro gekostet haben.

Aber nun wird alles besser. Die neue Strategie lautet: weg vom Stahl! Die Börse wartet sehnsüchtig (und feiert auch schon mal ein wenig) auf den Verkauf der Stahlsparte an die indische Tata Steel. Bislang war „nur“ von einer Fusion die Rede, aber jetzt will ThyssenKrupp Stahl wohl ganz loshaben. Neue Strategie, neues Glück! ThyssenKrupp ohne Stahl. Geht das?

Bleibt zu hoffen, dass die ThyssenKrupp-Geschäftsleitung nun ein besseres Händchen und Näschen hat. Derzeit beschäftigt ThyssenKrupp im Segment Stahl noch rund 27.000 Arbeitnehmer, von insgesamt 157.000. Die überwiegende Mehrheit bei ThyssenKrupp baut schon heute Anlagen (Chemie, Rohstoffe, Marine), Aufzüge und Rolltreppen, fertigt Autoteile und Lager für Windkraftanlagen oder handelt mit Stahl.

An der Börse ist ThyssenKrupp derzeit 14,65 Milliarden Euro wert. Der Jahresüberschuss betrug zuletzt 261 Millionen Euro, was ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 56,1 bedeutet. Freilich ist das ein Vergangenheitswert. Die (fernere) Zukunft liegt wohl eher bei einem KGV von 20. Günstig ist auch das nicht. Ergo: Bei der ThyssenKrupp-Aktie schwingt derzeit viel Hoffnung mit.

Zweifellos sehr spannend bleibt die charttechnische Situation bei ThyssenKrupp. Sowohl im Wochen- als auch im Monatschart wurden Abwärtstrends überschritten. Die Technik scheint eine längerfristige Wende zu signalisieren, insbesondere im Monatschart nach dem Dreifachboden 2008, 2012 und 2016.

Wer nicht ganz so optimistisch für die ThyssenKrupp-Aktie gestimmt ist, könnte auch zu einem Discount-Zertifikat greifen [Plusvisionen hat kürzlich bereits auch ein Bonus-Zertifikat vorgestellt]. Beispiel: HU8501 der HVB. Es notiert derzeit bei 22,54 Euro, also mit einem Rabatt (Teilverlustschutz) gegenüber der Aktie von 7,5 Prozent. Möglich ist eine maximale Rendite von 6,5 (9,1 p.a.) Prozent, sofern der Cap bei 24,00 Euro am 16. März 2018 nicht unterschritten ist.

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[highlight]ThyssenKrupp-Aktie (Wochenchart): Abwärtstrend überschritten[/highlight][divider_flat]

ThyssenKrupp, Aktie, Börse, Chart

[highlight]ThyssenKrupp-Aktie (Monatschart): Dreifachboden[/highlight][divider_flat]

 

Bildquelle: ThyssenKrupp

 

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