Plusvisionen

Siemens // Kurzfristig ein Bonuszertifikat, langfristig die Aktie

Bildquelle: Siemens

Da lagen die Erwartungen des Marktes wohl den ein oder anderen Schnaps höher. Denn die Siemens Aktie musste im frühen Handel nach Ergebnisbekanntgabe (3. August 2017) ein Minus von 3,2 Prozent auf 112,40 Euro hinnehmen. Dabei lesen sich die Zahlen für das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 (30. September) eigentlich gar nicht so übel: So stieg der Umsatz um rund acht Prozent auf 21,4 Milliarden Euro. Allerdings trug dazu die Erstkonsolidierung von Siemens Gamesa erheblich bei, da auf vergleichbarer Basis nur ein Plus von drei Prozent entstanden wäre. Beim Ergebnis nach Steuern ging es allerdings um rund sieben Prozent auf 1,5 Milliarden Euro nach unten.

Keine Überraschung ist, dass Siemens-Chef Joe Kaeser, dessen Vertrag vorzeitig bis nach der Hauptversammlung 2021 verlängert wurde, die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt. Schon in zwei Monaten ist das Geschäftsjahr beendet, womit also schon der Großteil von Umsatz und Ertrag eingetütet sind, zumal die Münchener in den ersten beiden Quartalen jeweils eher positiv überraschten.

Die Siemens-Aktie hat sich inzwischen erheblich von ihrem Rekordhoch vom April bei 133 Euro verbilligt. Das maximale Rückschlagpotenzial des Titels sehe ich bis 100 Euro. Dort wartet eine sehr stabile Unterstützung. Wahrscheinlich, sofern der Gesamtmarkt mitspielt, dreht Siemens aber schon bei 110 Euro. Fundamental ist die Aktie mit einem KGV für das kommende Geschäftsjahr von 14 und einer Dividenden-Rendite von 3,3 Prozent sehr günstig bewertet. Langfristanleger sollten daher limitiert knapp über 110 Euro den Einstieg versuchen.

Eine eher konservative Anlageidee ist hingegen ein Bonus Cap-Zertifikat der BNP Paribas auf Siemens (PB9K9W). Sofern das Siemens-Papier bis zum 15. Dezember stets über 95 Euro (Abstand 16 Prozent) notiert, wird das aktuell bei 178,63 Euro gehandelte Finanzprodukt zum Maximalpreis von 190 Euro getilgt. Daraus errechnet sich eine zeitnahe Bonus-Rendite von 6,4 Prozent (16,7 Prozent p.a.). Sofern sich der Puffer zur 95-Euro-Marke allerdings überraschend als nicht ausreichend erweist, drohen Verluste. Denn die BNP Paribas zahlt dann pro Zertifikat den Wert der Aktie aus.

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