Plusvisionen

Fraport-Aktie // Ein Bonus hat die bessere Chance

Bildquelle: Fraport

Der pannenreiche Börsenstart ins zweite Börsenhalbjahr, der am heutigen Mittwoch für rund drei Stunden keinen Handel über Xetra erlaubte, darf nicht der Anfang für eine weiter schwierige Zeit sein. Denn das erste Halbjahr brachte mit dem Corona-Crash und dem Wirecard-Skandal genug Mist, auf den Börsianer gerne verzichten können. Schwierig wird es sowieso, vor allem für Unternehmen, die direkt von den Reisebeschränkungen betroffen sind. Bestes Beispiel ist der Flughafenbetreiber Fraport.

Immerhin steigt die Zahl der Fluggäste in Frankfurt wieder: Für die Zeit vom 22. bis zum 28. Juni meldete Fraport 172.671 Fluggäste. Dies sind zwar rund 11.000 mehr als in der Vorwoche, jedoch rund 90 Prozent weniger als vor Jahresfrist.

Hoffnungen bestehen, da die Fluggesellschaften ihre Angebot Stück um Stück erweitern. Es ist aber davon auszugehen, dass insbesondere Fernreisen in die USA oder nach China nur sehr vereinzelt und von wenigen Anbietern angeboten werden. Eine Rückkehr zur Normalität ist daher erst einige Monate nach der Entwicklung eines Impfstoffs, der dem bösen Virus an den Kragen geht, zu erwarten.

Gut ist es daher, dass der Flughafenbetreiber seit März rund 1,3 Milliarden Euro neue Liquidität eingesammelt hat und die liquiden Mittel bei rund 2,3 Milliarden Euro liegen, wie Finanzvorstand Matthias Zieschang mitteilte. Dies dürfte es den Frankfurter ermöglichen, die Krise zumindest zu überleben.

Ob aber schon jetzt ein Einstieg in die Aktie sinnvoll ist, darf bezweifelt werden, da noch eine lange Krisenzeit vor dem Unternehmen liegt. Dies erklärt auch, warum die Fraport-Aktie (577330) rund die Hälfte des Nach-Crash-Gewinns zuletzt wieder abgeben musste und sich wieder den Tiefstkursen bei rund 30 Euro annähert. Erst dort sehen wir dann aber Kaufkurse für Langfristanleger.

Bis dahin ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap (SR9PUA) die bessere Anlageidee. Es bringt bis Dezember eine Maximalrendite von 11,1 Prozent (22,5 Prozent p. a.), wenn die Barriere bei 21 Euro (Abstand: 44 Prozent) unverletzt bleibt. Gelingt dies nicht, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Fraport-Aktie (Tageschart): Hälfte der jüngsten Gewinne sind schon wieder verloren

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