Plusvisionen

Vonovia / Deutsche Wohnen Aktie // Finale Trennung

Bildquelle: Vonovia

Schon mehr als drei Jahre ist es her, als Vonovia den Mitbewerber Deutsche Wohnen Ende 2015 schlucken wollte. Diese wehrte sich damals aber erfolgreich gegen die Übernahmen. Jetzt hat Vonovia sein Aktienpaket von 16,8 Millionen Anteilsscheinen auf den Markt geworfen und die Papiere verkauft. Institutionelle Anleger nahmen die Deutsche Wohnen-Papiere gerne auf und bezahlten dafür 41,50 Euro pro Aktie, also knapp 700 Millionen Euro, womit Vonovia aus dem Deal trotzdem einen millionenschweren Gewinn erwirtschaftete.

Denn Vonovia zahlte im Durchschnitt für das damals über den Kapitalmarkt aufgebaute Aktienpaket nur einen Stückpreis von 24,10 Euro. Trotzdem dürften die Auswirkungen auf den Jahresgewinn bei Deutschlands größten Wohnimmobilienkonzern gering sein, da für das DAX-Unternehmen die steigenden Mieterlöse und niedrige Leerstandquoten plus die Wertsteigerungen des vorhandenen Portfolios deutlich bedeutender sind.

Und hier sieht es weiterhin gut aus: Vonovia schaffte es durch Zukäufe auch in den vergangenen Jahren enorm zu wachsen. So überrascht es nicht, dass der Aktienkurs (A1ML7J) mit einem aktuellen Niveau von 43,75 Euro nahe dem bisherigen Rekordhoch vom August bei 44,88 Euro notiert. Wir gehen mit Blick auf das KGV von 17 und auf die Dividenden-Rendite von 3,7 Prozent davon aus, dass schon bald neue Rekordstände folgen. Vonovia bleibt daher für den Langfristanleger ein aussichtsreiches Investment.

Die Aktie der Deutschen Wohnen (A0HN5C) hat hingegen unter der Transaktion zunächst gelitten, da der Platzierungspreis etwas unter dem Niveau vor dem Anteilsverkauf lag. Dies überrascht nicht, weil Vonovia den Anteilsverkauf zu einem Zeitpunkt tätigte als Deutsche Wohnen auf Rekordniveau notierte. Auch hier erkennen wir jedoch weiteres Kurspotential, da Deutsche Wohnen fundamental mit einem KGV von zwölf und einer Dividenden-Rendite von 2,2 Prozent ähnlich attraktiv bewertet ist.

Wer hingegen auf eine Branchenlösung sucht, die quasi alle deutschen Immobilienaktien enthält, der greift zu einem Open End-Zertifikat (HV2CFJ) auf den FTSE EPRA/NAREIT Germany Net Total-Index. Die jährlichen Kosten belaufen sich dabei auf ein Prozent, bei Anrechnung der Nettodividenden, was bei den Immobilienwerten von großer Bedeutung ist.

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Vonovia-Aktie (Tageschart): Rekordhoch in Sichtweite

Vonovia, Aktie

Deutsche Wohnen-Aktie (Tageschart): Rückschlag am Hoch

Bildquelle: Vonovia

 

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