Plusvisionen

Ceconomy-Aktie // Nun ist es aber wirklich genug

Schon im Juni hatten wir bei Ceconomy den Kursverfall kommentiert und bei einem Niveau knapp über der vier-Euro-Marke zum Einstieg geraten [HIER klicken]. Dies war offensichtlich etwas zu früh, denn inzwischen ist das Papier im Zwischentief bis auf 3,54 Euro abgerutscht. Aktuell bewegt sich der Titel (725750) immerhin um 3,80 Euro. Doch es gibt nun wieder neue Hoffnungen, die der Kapitalmarkt bislang nahezu ignoriert hat.

Denn schon Mitte August hatte der Elektronik-Konzern, zu dem die MediaMärkte und die Saturns gehören, eine klare Prognose für das Geschäftsjahr 2020/21 abgegeben, welches Ende September endet. So soll der Umsatz währungsbereinigt leicht steigen und damit über dem Vorjahreswert von 20,8 Milliarden Euro liegen. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll zwischen 210 und 250 Millionen Euro liegen, nach einem Vorjahresergebnis von 236 Millionen Euro.

Da das Geschäftsjahr bald endet und der Konzern keine neuerlichen Warnungen aussprach, dürften die Ziele mindestens erreicht werden. Zudem hat der Konzern in den vergangenen Wochen einige unrentable Standorte geschlossen. Angekündigt war, dass bis Ende September 13 MediaMarkt- und Saturn-Filialen in Deutschland und 10 bis 15 Filialen im Ausland schließen. Auch hier dürfte der Konzern sein Ziel zu erreichen.

Der sinkende Aktienkurs sorgte dafür, dass das Markt-Imperium inzwischen nur noch mit rund 1,3 Milliarden Euro am Kapitalmarkt bewertet wird. Mit Blick auf den Wert der beiden bekannten Markennamen und die durchaus vorhandene Substanz sowie den Zielwerten bei Umsatz und operativen Ergebnis erscheint dies sehr wenig. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8 spricht für den Titel. Und wenn es dann ab 2022 auch wieder eine Dividende gibt, dürfte dies am Markt auch gut ankommen. Langfristanleger können daher weiter zugreifen – trotz vorhandener Rest-Corona-Risiken.

Das im Juni vorgestellte Bonus-Zertifikat mit Cap (SD0EPB) [HIER klicken] lief deutlich besser als die Aktie. Es bringt nur noch eine Restrendite von 1,7 Prozent (7,6 Prozent p.a.), sofern die Ceconomy-Stammaktie bis zum 17. Dezember 2021 über 2,50 Euro (Abstand jetzt: 34 Prozent) verbleibt. Hier können Anleger durchaus die Endfälligkeit in 78 Tagen abwarten, solange der Basiswert über der 3-Euro-Marke verweilt.

Für Neuengagements raten wir aber eher zu einem Discount-Zertifikat (HR142J) mit Laufzeit bis 16. Dezember 2021. Geht die Ceconomy-Aktie unter dem Cap bei 3,80 Euro durchs Ziel, wird pro Zertifikat eine Aktie ins Depot gebucht. Der Einstandspreis liegt dann bei 3,52 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Preis entspricht. Gelingt der Aktie allerdings der Anstieg über das Cap-Niveau, dann tilgt der Emittent in Cash mit 3,80 Euro. Daraus ergibt sich eine ansehnliche Kurzfristrendite von 7,9 Prozent oder hochgerechneten 34,6 Prozent, die über den entgangenen Aktienkauf hinwegtröstet.

Ceconomy-Aktie (Tageschart): Kommt es endlich zur Bodenbildung?

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Bildquelle: Media Markt / Ceconomy
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