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Nordex-Aktie // Discount-Zertifikat ist die beste Wahl

Nordex N117 im Windpark Stadum-Sprakebüll in Schleswig-Holstein. Nordex N117 in Stadum-Sprakebüll wind farm in Schleswig-Holstein. Nordex SE 3.2.2012 (c) Foto: Jan Oelker / Nordex , 2012 jan.oelker@gmx.de

Das ist verwirrend: Deutschland strebt die Energiewende an, aber die Aktie des führenden deutschen Anbieters für Windkraftanlagen geht massiv in den Keller. Vor 15 Monaten notierte die Nordex-Aktie (A0D655) nämlich noch auf einem Zwischenhoch bei 27,36 Euro. Aktuell pendelt der Wert gerade einmal um 8,20 Euro, was einem Abschlag von mehr als zwei Dritteln entspricht. Und es kommt noch verwirrender: Denn Nordex sammelt reichlich Aufträge auf der ganzen Welt ein. Doch Gewinne erzielt das Unternehmen dabei nicht.

Die schwierige Lage dokumentiert das Ergebnis im ersten Quartal. Es brachte einen Verlust von minus 151 Millionen Euro, nach minus 55 Millionen Euro im Vorjahr. Schuld daran sind diesmal Kosten für die Neuausrichtung der Rotorblattfertigung, eine geringere Installationsleistung sowie gestiegene Rohstoff- und Logistikpreise.

Damit ist Nordex weit davon entfernt, die mittelfristige Zielsetzung zu erreichen. So soll nämlich eine operative Marge (Ebitda) von acht Prozent erwirtschaftet werden. Für das laufende Jahr geht der Windanlagenbauer aber von minus vier bis null Prozent.

Und dann ist da ja auch noch eine Anleihe im Volumen von 275 Millionen Euro, die im kommenden Jahr fällig wird. Immerhin zeigte sich Großaktionär Acciona großzügig und wischte die Bedenken auf Tilgungsprobleme weg. Der Ankeraktionär schoss via Kapitalerhöhung frisches Geld zu, so dass die Rückzahlung kein Problem sein dürfte.

Ein Direktengagement in der Aktie scheint derzeit zu riskant, da die Rückkehr in die Gewinnzone aktuell nicht erkennbar ist. Und auch die Tatsache, dass es keine klare Aussage gibt, wann denn das Ebitda-Ziel erreicht wird, sorgt nicht für Vertrauen am Kapitalmarkt. Zudem ist der Abwärtstrend intakt. Dafür ist die Liquidität wohl zunächst gesichert. Und schließlich ist Nordex eigentlich in einem extrem wichtigen Zukunftsmarkt aktiv, sodass das zukünftige Abwärtspotential eher beschränkt zu sein scheint.

Aussichtsreich erscheint daher ein Discount-Zertifikat (KG50GP) mit Cap bei 6 Euro und Laufzeit bis Dezember 2022. Geht die Aktie über dem Cap bei 6 Euro über die Ziellinie, ist aktuell eine Maximalrendite von 7,9 Prozent (16,8 Prozent p.a.) möglich. Rutscht der Basiswert am Laufzeitende unter die 6er-Marke, tilgt der Emittent via Aktienlieferung. Der Einstandskurs liegt dann bei 5,56 Euro, was dem aktuellen Zertifikate-Kurs entspricht. Dies entspräche zudem einem Rabatt von 33 Prozent gegenüber dem Kauf der Aktie zum jetzigen Zeitpunkt.

Nordex-Aktie (Tageschart): intakter Abwärtstrend

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Bildquelle: Nordex; Chartquelle: guidants.com
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