Plusvisionen

Deutsche Telekom-Aktie // Hochzeitsglöckchen bei T-Mobile US und Sprint

Bildquelle: Deutsche Telekom

Sie sind schon ein wenig zu hören, die Hochzeitsglocken, die nun doch läuten könnten bei einem immer wahrscheinlicheren Zusammenschluss zwischen der Deutsche Telekom-Tochter T-Mobile US und dem Mobilfunkanbieter Sprint, der zum Softbank-Imperium gehört. Es war fast schon wie im Klaus-Lage-Song „Tausendmal berührt, tausendmal ist nichts passiert …“, T-Mobile US und Sprint haben es oft miteinander versucht, doch bislang hat es nie … irgendwas war immer: Mal stritten die Heiratswillige über die Frage, wer das Sagen hat, mal hatten die Sittenwächter Kartellwächter etwas gegen die Mobilfunk-Ehe.

Nun könnte/soll es klappen und ein Unternehmen mit einem Wert von 150 Milliarden Dollar (Enterprise Value), 127 Millionen Kunden und einem Umsatz von 76 Milliarden Dollar entstehen. Angepeilt sind Synergien (Barwert) von 43 Milliarden Dollar! Nun, wir wissen, dass dies mit den Synergien meist so eine Sache ist, aber es soll nicht zu sehr genörgelt werden an dem Deal, bei dem die Deutsche Telekom das künftige Unternehmen mit einem Anteil von 42 Prozent und einer Stimmrechtsvereinbarung (69 Prozent) in die Bilanz nehmen darf (27 Prozent hält Softbank und 31 Prozent sind Freeflow).

Die Aktie der Deutschen Telekom hat seit Anfang April schon etwas vorgefeiert, weil sie sich durch die Fusion durchaus etwas verspricht, schließlich war T-Mobile US in den vergangenen Jahren ein wunderbarer Gewinnbringer. Das war nicht immer so, denn als Ron Sommer seinerzeit (2001) Voicestream für 39 Milliarden Dollar einkaufte, waren keineswegs alle im Unternehmen im Platzen der Internetblase glücklich mit dieser Entscheidung. Bloody History!

Mögliche Überschüsse könnten die Deutsche Telekom weiter bei sich ausweisen und die Kosten für die neuen Mobilfunkstandards 5G und 6G würden auf breiteren Schultern lasten. Zudem wäre die neue Gesellschaft ein echter Wettbewerber für Verizon und AT&T. Gespannt darf man sein, was US-Präsident Donald Trump zu dem Deal sagen wird.

Der T-Aktie hat die Hochzeitsfantasie gut getan: Die Aktie hat nach einer Bodenbildung im Frühjahr den seit Mai/Juni 2017 bestehenden Abwärtstrend geknackt (siehe Tageschart unten). Im Tageschart ist sie jedoch an der 200-Tage-Durchschnittslinie gescheitert. Die Dynamik und die Inselumkehr (Tageschart) sprechen aber derzeit eher für eine Fortsetzung der begonnenen Aufwärtsbewegung.

Eine Plus bleibt zweifellos die Dividende von voraussichtlich 65 Cent (Hauptversammlung ist am 17. Mai). Aktuell errechnet sich eine Dividenden-Rendite von 4,5 Prozent. Eine Alternative könnte ein Discount-Zertifikat sein. Beispiel: DS0XL8 der Deutschen Bank. Bei diesem Papier muss der Anleger auf die Dividende verzichten, bekommt aber einen Verlustpuffer von 9,4 Prozent und die Chance auf eine Rendite von 7,0 Prozent, wenn die Aktie am 14. März 2019 nicht unter 14,00 Euro notiert.

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Deutsche Telekom-Aktie (Tageschart): Abwärtstrend überwunden

Deutsche Telekom, Aktie, Chart

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