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ProSiebenSat1 Aktie // Kurseinbruch zum Rabattkauf nutzen

Bildquelle: ProSiebenSat1

Der Werbemarkt im TV-Geschäft bricht immer stärker ein. Kein Wunder, dass die großen Privat-Sendeanstalten wie ProSiebenSat1 und RTL übel am Klagen sind. Erst heute musste genau deshalb ProSiebenSat.1 seine Umsatzprognose kassieren. Die Werbeeinnahmen, die bislang leicht über dem Vorjahreswert liegen sollten, dürften nun nur noch dieses Vorjahresniveau erreichen.

Das Problem der TV-Sender und ihrer Vermarkter ist schnell erklärt: Immer mehr Werbetreibende verlegen ihre Budgets ins Internet, klassische TV-Werbung ist nur noch eine Randaktivität. Der Grund: Die wichtige Zielgruppe, die jungen Zuschauer, sind längst mehr mit dem Laptop und vor allem dem Smartphone im Internet am gucken. Klassische TV-Geräte finden immer weniger Beachtung.

ProSiebenSat.1 hatte eigentlich recht clever frühzeitig die Digitalisierung angegangen, so baute Vorstandschef Thomas Ebeling in den vergangenen Jahren ein buntes Portfolio an Internet-Firmen auf, unter anderm Verivox, Brille24, MyDays, weg.de, moebel.de oder Amorelie.

Doch leider brachen die Werbeumsätze im TV-Geschäft schneller ein, als dies bislang prognostiziert war. Und da sich diese Entwicklung schon mehrfach beschleunigte, musste Ebeling auch schon zum dritten Mal die Ziele revidieren. Dies mögen die Börsianer gar nicht, weil auch damit auch die Zweifel an der Kompetenz der Geschäftsführung wachsen, weshalb der Titel am 29. August 2017 in der Spitze schon mehr als 15 Prozent verlor.

Fundamental ist die Aktie nach dem Kurseinbruch ein klarer Kauf, denn das KGV liegt bei einem aktuellen Aktienkurs von 29 Euro inzwischen bei rund 13 und die Dividenden-Rendite erreicht bei einer unveränderten Ausschüttung von 1,90 Euro pro Aktie satte 6,6 Prozent. Dem steht eine angeschlagene Charttechnik gegenüber, obwohl bei knapp 28 Euro eine (gute) Haltelinie aus dem Jahr 2015 gefunden ist (siehe Chart unten). Der Bruch der 31-Euro-Marke lässt aber noch einen tieferen Sturz vermuten, vielleicht bis zum Hoch aus dem Jahr 2011 bei 25 Euro. Direktengagements erfolgen daher Mut und gegebenenfalls einen etwas längeren Atem.

Wer die nun erhöhte Volatilität ausnutzen will, der versucht via Discount-Zertifikat zum Zug zu kommen. Unser Favorit ist ein Rabatt-Papier der Deutschen Bank (DL9D8C) mit Laufzeit bis 14. Juni 2018 und Cap bei 29 Euro. Geht die Aktie nun unter dem Cap-Niveau durchs Ziel, bekommt der Anleger pro Zertifikat eine Aktie ins Depot geliefert. Sein Einstandskurs liegt dann bei 27,87 Euro, dem aktuellen Kurs des Zertifikats. Liegt die ProSieben-Aktie am Laufzeitende hingegen über dem Cap, entschädigt eine Maximalrendite von 4,1 Prozent (5,1 Prozent p.a.), denn dann erhält der Anleger 29 Euro in Cash ausbezahlt.

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