Plusvisionen

Dürr-Aktie // Zu stark abgestraft?

Bildquelle: Dürr

Wenn ein Unternehmen den Großteil seines Umsatzes mit der Automobilindustrie erzielt, dann sorgte dies in den vergangenen Monaten für sinkende Kurse. So auch beim Maschinen- und Anlagenbauer Dürr. Vom Hoch aus dem Jahr 2017 bei 60,27 Euro rutschte das Papier bis auf 27,30 Euro im Oktober 2018 ab. Anschließend folgte eine Erholung, die den Wert wieder über die 40-Euro-Marke führte. Dazu trugen neben dem verbesserten Marktumfeld auch ordentliche Werte für das Jahr 2018 bei. Sie zeigten, dass die Lage zwar schwierig ist, Dürr aber dank einer breiteren Diversifizierung nicht mehr extrem von der Automobilindustrie abhängig ist.

So entwickelte sich das Geschäft mit Maschinenbauern, mit der Chemie- und Pharmaindustrie und auch der holzbearbeitenden Branche (über die 2014 erworbene Tochter Homag) recht ordentlich. Diese Entwicklung setzte sich auch im ersten Quartal fort. Hier erzielte der Anlagenbauer ein Umsatzplus von rund 13 Prozent auf rund 950 Millionen Euro. Erfreulich: Auch der Auftragseingang verbesserte sich um 8,5 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro.

Trotzdem rutschte die Aktie nach der Zahlenvorlage wieder ab, da die Marktteilnehmer von der Gewinnentwicklung enttäuscht waren. Die operative Marge sank von 6,1 auf 5,1 Prozent. Zwar kündigte die Verwaltung an, dass die Ertragsdelle im Jahresverlauf ausgeglichen werden wird und die Marge im Gesamtjahr bei 6,5 bis sieben Prozent erreichen wird. Der Markt strafte die Dürr-Aktie (556520) trotzdem ab. Sie rutschte durch bis an die 30-Euro-Marke und bewegt sich auch am heutigen Mittwoch mit 31,50 Euro noch in diesem Bereich.

Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von elf ist der Wert fundamental auf diesem Niveau aber sehr günstig. Wir sehen daher die aktuelle Kursreaktion als Übertreibung an. Für Langfristanleger dürfte daher ein guter Kaufzeitpunkt bei Dürr (556520) gekommen sein.

Wer hingegen eine zeitnahe Seitwärtsrendite sucht, der kann zu einem Bonus-Zertifikat (CJ3BVY) greifen, welches bis zum 20. September läuft. Bleibt die Barriere bei 24 Euro (Abstand: rund 24 Prozent) bis dahin unverletzt, erzielt der Anleger eine Maximalrendite von 7,7 Prozent (24,8 Prozent p.a.). Erweist sich der Puffer überraschend als nicht ausreichend, dann tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Dürr-Aktie (Wochenchart): neuer Schwächeanfall, nachdem der Bruch des Abwärtstrend – zunächst – gescheitert ist, Unterstützungszone bei 30 Euro

Dürr Duerr Aktie

 

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