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Wacker Chemie-Aktie // Zu vorsichtige Prognose?

Bildquelle: Wacker Chemie

Im Januar hatten wir ausführlich zur Wacker Chemie-Aktie (WCH888) Stellung genommen und dem Papier gute Chancen eingeräumt vom damaligen Niveau um 150 Euro bis an die Widerstände bei 170/175 Euro heranzulaufen [HIER klicken]. Doch die Angst vor steigenden Zinsen und die Sorgen um die Konjunktur brachten den zyklischen Titel unter Druck: Bis in den Bereich um 120 Euro ging es nach unten. Inzwischen ist das Papier aber wieder rund 162 Euro wert. Und es bestehen gute Chancen, dass es weiter nach oben geht.

Zunächst half der Aktie, dass das Management schon im März davon sprach, das Umsatzwachstum zu beschleunigen. Dies ist auch schon an den frisch veröffentlichten Werten des ersten Quartals ablesbar. Der Umsatz wuchs um 53 Prozent auf 2,08 Milliarden Euro. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) kam es gar zu mehr als einer Verdoppelung auf 644 Millionen Euro. Neben höheren Preisen wirkte sich auch ein verbesserter Produktmix positiv auf die Ertragslage aus.

Und auch der Ausblick stimmt uns zuversichtlich. Denn die Verwaltung erhöhte die Umsatzprognose für das Gesamtjahr von 7,0 Milliarden auf 7,5 Milliarden Euro. Trotzdem hält das Management am Gewinnziel fest, wonach das Ebitda bei zwischen 1,2 Milliarden und 1,5 Milliarden Euro durchs Ziel gehen soll. Denn Vorstandschef Christian Hartel erkennt Belastungen durch höhere Preise für Energie und Rohstoffe. Er betonte aber, dass die Mehrkosten zum Großteil über höhere Preise an die Kunden weitergereicht werden können.

Somit gehen wir davon aus, dass Hartel sehr vorsichtig kalkuliert und sich Platz für positive Überraschungen lässt. Zudem sehen wir die Wacker-Aktie dank des niedrigen Kurs-Gewinn-Verhältnisses von zwölf als günstig an. Dazu passt auch, dass es nach der Hauptversammlung am 20. Mai eine Dividende von 8,00 Euro gibt, woraus sich eine Dividenden-Rendite von 4,9 Prozent ergibt. Eine Rückkehr in den Bereich 170/175 Euro bleibt daher das nächste logische Kursziel, weshalb Langfristanleger zugreifen können.

Beim im Januar [HIER klicken] vorgestellten Bonus-Zertifikat mit Cap (HB0GLM) ist die Zeit für Gewinnmitnahmen gekommen, da die Maximalrendite von damaligen 6,3 Prozent auf 0,6 Prozent zusammengeschmolzen ist. Der Puffer zur Schwelle bei 105 Euro beträgt derzeit rund 35,3 Prozent.

Für Neuinvestments gefällt uns aber auch ein Bonus-Zertifikat mit Cap (VX42XL), welches am 16. Dezember 2022 ausläuft: Bleibt die bei 90 Euro platzierte Schwelle (Abstand aktuell rund 43,5 Prozent) bis dahin unverletzt, winkt eine Bonus-Rendite von 9,2 Prozent (14,1 Prozent p.a.). Kommt es hingegen zum Schwellenbruch, tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Wacker Chemie-Aktie (Tageschart): Widerstand bei 170/175 Euro wartet

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Bildquelle: Wacker Chemie; Chartquelle: guidants.com
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