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Merck-Aktie // Versum-Zukauf gefällt dem Markt nicht

Bildquelle: Merck

Die Merck KGaA will den US-Chemieproduzenten Versum Materials kaufen. 5,9 Milliarden Dollar will der Darmstädter Konzern dafür ausgeben. Zuviel meint der Kapitalmarkt, die Merck-Aktie (659990) rutschte nach dieser Nachricht kontinuierlich ab (siehe Chart unten).

Doch was ist Versum? Es ist ein Hersteller von Grundstoffen für Halbleiter sowie von Spezialklebstoffe und Materialien für das dreidimensionale Drucken. Dies passt eigentlich gut ins Produktportfolio des deutschen Pharma- und Chemiekonzern. Dumm nur, dass es auch noch andere Interessenten gibt. Schon Ende Januar hatte der US-Spezialchemiekonzern Entegris rund vier Milliarden Dollar geboten. Dabei sollte die Übernahme via Aktientausch erfolgen, was quasi einer Fusion entspricht.

Nun könnte es also zu einem echten Bietergefecht kommen. Und genau dies sorgte letztendlich für die aktuellen Kursverluste. Denn das Merck-Angebot von 48 Dollar pro Versum-Aktie entspricht schon auf diesem Niveau einer dicken Prämie von rund 50 Prozent auf den Versum-Kurs vor der Entegris-Offerte. Bereits jetzt bezeichnen Analysten die mögliche Transaktion als sehr teuer, was allerdings ohnehin auf einen Großteil der Akquisitionen in dieser Branche gilt.

In jedem Fall ist in der Aktie derzeit viel Unsicherheit enthalten. Zudem ist die Charttechnik eingetrübt, da die 200-Tage-Durchschnittslinie und auch der kurzfristige Aufwärtstrend angeknackst sind. Nun muss die Unterstützung bei 90 Euro halten. Sonst drohen ein Rückschlag bis in den Bereich von 85 Euro und der Bruch des langfristigen Aufwärtstrends. Auch fundamental ist der Titel mit einem KGV von 17 kein Schnäppchen. Daher scheinen erst bei einer Marktberuhigung und klaren Fakten zur Versum-Transaktion wieder Kaufgelegenheiten gekommen.

Wir fühlen uns daher bei einem Bonus-Zertifikat mit Cap (ST4PJ7) besser aufgehoben. Hier besteht die Chance auf einen Bonus-Rendite von 12,3 Prozent (14,7 Prozent p.a.). Dazu muss die Merck-Aktie bis zum 20. Dezember stets über der Schwelle bei 72 Euro (Abstand: mehr als 20 Prozent) verweilen. Gelingt dies nicht, dann drohen Verluste, da der Emittent dann in Cash entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs tilgt.

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Merck-Aktie (Tageschart): Aufwärtstrend hält (noch)

Merck, Aktie

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