Plusvisionen

Deutsche Bank Aktie // Kleiner Gewinn und eine Angelegenheit

Alles wird gut. Zumindest am Ende, wie Oscar Wild einmal feststellte – und wenn noch nicht alles gut sei, dann sei es auch noch nicht das Ende. Also, die Deutsche Bank scheint noch lange nicht am Ende. Wenigstens: Die Pleite ist erstmal abgesagt an der Börse. Panik vorbei. Die Bank hat im dritten Quartal 619 Millionen Euro vor Steuern verdient, 278 Millionen Euro waren es nach Steuern. Das ist deutlich mehr als erwartet wurde, aber auch nicht mehr als der oft zitierte Tropfen auf den heißen Stein.

Die Deutsche Bank hat noch eine „Angelegenheit“ zu regeln, wie Chef John Cryan sagt, „so bald als möglich“. Bei dieser leidigen Angelegenheit handelt es sich um eine drohende Strafzahlungen des US-Justizministeriums in zweistelliger Milliardenhöhe. Das habe zu „Unsicherheit“ geführt … hä hä … ein nettes Wörtchen als Umschreibung für das, was kürzlich an der Börse los war und im Unternehmen noch immer los sein dürfte. Wenn die US-Strafe saftig ausfällt, dann wird die Deutsche Bank vermutlich nicht um eine Kapitalerhöhung herumkommen, doch wer investiert schon gerne in eine Bank mit tausenden anhängigen Prozessen, von der an der Börse jeder Euro Eigenkapital nur mit 25 Cent gehandelt wird (Kurs-Buchwert-Verhältnis). Man kann den Kapitaleinsammlern für ihre Kollekte nur viel Glück wünschen, im Fall der Fälle.

[quote]John Cryan: „Die Quartalsergebnisse zeigen die Stärken unseres operativen Geschäfts und die herausragende Arbeit unserer Mitarbeiter. Wir sind beim Umbau unserer Bank gut vorangekommen. Jedoch wurde diese positive Entwicklung in den vergangenen Wochen dadurch überschattet, dass die Verhandlungen zu hypothekenbesicherten Wertpapieren in den USA im Zentrum der Aufmerksamkeit standen. Das hat zu Unsicherheit geführt. Die Bank arbeitet hart daran, diese Angelegenheit so bald als möglich abzuschließen.“[/quote]

Die Börse bleibt skeptisch und quittiert den Quartalsgewinn mit viel Nervosität und einem kleinen positiven Zucken (aktuell). Nein, bei der Deutschen Bank ist derzeit nur wenig gut. Und bis es gut ist (vielleicht), wird es noch dauern. Immerhin braucht man keine akute Angst vor einem sofortigen Zusammenbruch des Bankhauses haben [wobei der Staat auch sofort einspringen würde/müsste].

So sind Trader bei der Aktie, sie stößt gerade in die Nähe der 200-Tage-Durchschnittlinie vor, nach wie vor willkommen, aber für Anleger, weil das Geschäftsmodell bröckelt, bleibt sie Tabu, wegen der vielen Risiken.

Interessant bleiben Discounter auf die Deutsche-Bank-Aktie. Beispiel VS8XH1 von Vontobel: Das Papier bietet die Chance auf eine Rendite von 5,7 Prozent (15,5 Prozent p.a.), wenn die Aktie am 3. März 2017 nicht unter 11,50 Euro notiert. Wenn doch, kann die DB-Aktie mit einem Rabatt von 18,5 Prozent im Vergleich zum aktuellen Kurs bezogen werden.

Mögen die Kurse mit Ihnen sein.

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Deutsche Bank, Aktie, Chart

 

Bildquelle: Deutsche Bank
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