Plusvisionen

VW Aktie // Ignoriert Skandale und bleibt günstig

Bildquelle: Volkswagen AG

Einfuhrsteuern in die USA und neuerliche Ermittlungen im Abgas-Skandal – kein Wunder, dass die Volkswagen-Aktie in diesem Umfeld keine (weiteren) Freudensprünge macht. Die neuen Ermittlungen richten sich allerdings auch gegen den ehemaligen Vorstandssprecher Martin Winterkorn, sie treffen den Volkswagen-Konzern nur am Rande. Und das Thema Trump wird weiterhin an der Börse nicht sonderlich heiß gekocht – zumindest, wenn es um die negativen Folgen seiner unberechenbaren Politik geht.

Aber es gibt innerhalb der Führungsriege von Europas größtem Autobauer erhebliche Unruhe. Dies zeigt der gestern gemeldete Abgang von Vorstandsmitglied Christine Hohmann-Dennhardt, die für die Aufklärung des Dieselskandals mitverantwortlich ist. Offiziell erfolgt die Trennung „aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über Verantwortlichkeiten und die künftigen operativen Arbeitsstrukturen in ihrem Ressort“, so Volkswagen. Klar wird aber, dass es wohl hinter den verschlossenen Türen mächtig gefunkt hat, wenn man bedenkt, dass die frühere Verfassungsrichterin erst vor Jahresfrist vom Mitbewerber Daimler zur Diesel-Gate-Aufklärung abgeworben worden war.

Operativ hat der Diesel-Skandal hingegen zuletzt kaum noch Spuren hinterlassen. Die Absatz- und Zulassungszahlen waren in allen Regionen mindestens ordentlich bis gut. Und auch die jüngsten Quartalszahlen konnten am Markt gefallen. So erklärt sich auch, dass die Aktie binnen Monatsfrist mehr als zehn Prozent zugelegt hat und auch heute in Stuttgart bis zum Mittag 0,7 Prozent auf 152,68 Euro gewinnt.

Trotz der Zugewinne ist die Aktie fundamental recht günstig – gut, es gibt auch noch ein paar Risiken. So liegt das 2017er KGV bei 7 und die erwartete Dividenden-Rendite bei 2,2 Prozent. Langfristanleger können die Vorzugsaktie (766403) daher durchaus ins Depot legen und einige Jahre abwarten.

Da wir aufgrund dieser Bewertung keinen massiven Einbruch erwarten, bieten sich Stay-High-Optionsscheine an. Unser aktueller Favorit von der Societe Generale (SE94KQ) hat am 16. Juni seinen finalen Bewertungstag. Bleibt die Aktie bis dahin stets über der KO-Schwelle bei 118 Euro, dann wird das Produkt zu 10 Euro getilgt. Auf Basis des aktuellen Briefkurses von 9,13 Euro an der Börse in Stuttgart errechnet sich eine Maximalrendite von 9,4 Prozent (24,6 Prozent p.a.). Aber aufgepasst: Rutscht die Aktie nur einmal um mehr als 22,6 Prozent unter 118 Euro ab, verfällt der Schein wertlos. Daher sollte die Position geschlossen werden, wenn die Aktie unter 126 Euro abrutscht.

Bei dem im Dezember vorgestellten Stay High-Optionsschein (hier mehr dazu) der Societe Generale (SE6HNS) ist hingegen „Kassemachen“ und „Gewinne mitnehmen“ angesagt. Denn der Warrant hat sich dem maximalen Rückzahlungsbetrag von 10 Euro massiv angenähert, in Stuttgart wird er aktuell bei 9,87 zu 9,97 Euro gehandelt. Der KO-Level liegt bei 110 Euro, was einem Puffer von aktuell 27,9 Prozent entspricht.

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Bildquelle: Volkswagen

 

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