Plusvisionen

ThyssenKrupp Aktie // Kapitalerhöhung trotz Fusion mit Tata Steel

Bildquelle: ThyssenKrupp

Normalerweise holen sich Unternehmen frisches Geld, wenn sie zukaufen wollen oder größere Investitionen tätigen, also beispielsweise eine neue Fabrik bauen. Bei ThyssenKrupp ist das anders: Kaum ist die geplante Fusion der Stahlsparte mit Tata Steel nahezu unter Dach und Fach, schon sammelt der Industriekonzern rund 1,4 Milliarden Euro am Kapitalmarkt ein. Denn quasi über Nacht hat ThyssenKrupp knapp 56,6 Millionen neuer Aktien bei institutionellen Anlegern platziert. Diese zahlten pro Anteilsschein 24,30 Euro, also 0,40 Euro weniger als der Xetra-Schlusskurs am Montag.

Am heutigen Dienstag eröffnete die Aktie schwächer. Das ist keine Überraschung, denn eine Kapitalerhöhung unter Ausschluss des Bezugsrechts verwässert zukünftige Gewinne der Altaktionäre. Da das Grundkapital um stolze zehn Prozent erhöht wurde, ist dies kein Pappenstiel. Bis zum frühen Nachmittag beruhigte sich das Wertpapier aber wieder, es bewegte sich um die Marke von 24,60 Euro. Die Profis, die die Kapitalerhöhung zeichneten, liegen also derzeit leicht im Plus.

Das Risiko der Aktie bleibt aber hoch. Denn noch ist die Tata-Geschichte nicht zu 100 Prozent eingetütet. Und auch die frischen Mittel, die dem Ausbau des verbleibenden Industriegütergeschäfts dienen sollen, sind kein dauerhaftes Heilmittel. Fakt ist, dass das KGV der ThyssenKrupp-Aktie in etwa bei hohen 20 liegt. Und auch die Dividenden-Rendite von 0,7 Prozent wirft Anleger nicht vom Hocker. Somit ist das Papier nur für Langfristanleger eine Anlageidee, die darauf setzen, dass der Konzern seine Neustrukturierung erfolgreich abschließen kann.

Eine bessere Idee scheint ein Reverse Bonus-Zertifikat von Goldman Sachs (GD3SXA). Es bringt eine Maximalrendite von 6,6 Prozent (13,7 Prozent p.a.), wenn die ThyssenKrupp-Aktie bis zum 16. März 2018 nicht über 32 Euro klettert. Sollte also der Basiswert nicht um mehr als 29,9 Prozent steigen, erzielt der Anleger in sechs Monaten eine sehr ordentliche Rendite. Allerdings ist das Zertifikat, wie bei diesem Anbieter leider sehr häufig der Fall, bereits mit einem Aufgeld von rund 45 Prozent belastet. Daher entstehen im Falle eines Schwellenbruchs deutlich überproportionale Verluste. Um diesen unbedingt zu verhindern, stellen Anleger die Position mit Verlust glatt, sobald die Aktie sich an die 30-Euro-Marke heranarbeitet.

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[highlight]ThyssenKrupp-Aktie (Wochenchart): auf Unterstützungslinie aufgesetzt   [/highlight][divider_flat]

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Bildquelle: ThyssenKrupp
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