Plusvisionen

Deutsche Bank-Aktie // Ein Bonus-Zertifikat hat mehr Fantasie

Bildquelle: Deutsche Bank, Mario Andreya

Nahezu exakt vor einem Jahr hatten wir uns zuletzt mit der Aktie der Deutschen Bank beschäftigt [HIER klicken]. Damals notierte der Titel des deutschen Branchenprimus im Bereich der 7-Euro-Marke. Aktuell kostet das Papier rund 10,70 Euro. Es scheint also gut zu laufen für das von uns vor Jahresfrist als Sorgenkind eingestufte Unternehmen. Dies zeigen auch verbesserte Zahlen für das erste Halbjahr 2021.

Diese rückten in den vergangenen Wochen allerdings vermehrt in den Hintergrund, da es erste Meldungen gab, dass ein paneuropäischer Bankenriese entstehen soll. Vorstandschef Christian Sewing will dazu aber auch den von ihm initiierten Konzernumbau abschließen. Nur so wird es gelingen, die eigenen Ziele für das Jahr 2022 nachhaltig zu erreichen und die Eigenkapitalrendite wie geplant nach oben treiben wird, wie der CEO auch ansprach. Somit ist nicht vor Ende 2022 / Anfang 2023 mit einer größeren Transaktion zu rechnen.

Kurzfristig belasteten auch die Deutsche Bank-Aktie die Probleme des chinesischen Immobiliengiganten Evergrande. Immerhin schätzt die Aufsichtsbehörde Bafin das Exposure der deutschen Finanzwirtschaft auf Basis der ihr vorliegenden Informationen aktuell als gering ein. Positiv ist hingegen die Nachricht, dass sich das Investmentbanking im dritten Quartal besser entwickelt hat, als es vorher erwartet worden war: Anders ausgedrückt: Die Investmentbanking-Erträge dürften zwar um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr fallen, aber höher liegen, als es den Analysten vorher in die Bücher diktiert worden war.

Trotzdem sehen wir die Aktie auf dem aktuellen Niveau als ausreichend bezahlt an. Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von zehn und eine Dividenden-Rendite von 1,8 Prozent sind im Branchenvergleich keine Sonderangebotswerte. Und auch die Charttechnik überzeugt uns nicht, nachdem die Aktie (514000) zuletzt eine Seitwärtsbewegung gestartet hat, die das Papier aktuell zwischen zehn und elf Euro bindet. Langfristanleger kaufen maximal am unteren Ende dieser Range.

Sinnvoller erscheint uns aber der Kauf eines Bonus-Zertifikat mit Cap, welches bei einer Fortsetzung der Seitwärtsbewegung schnell seine Stärke zeigt. Unser Favorit (TT41R4) bringt eine Maximalrendite von 10,5 Prozent (14,5 Prozent p. a.), wenn die Aktie bis zum 17. Juni 2022 stets über 6,75 Euro verweilt. Anders ausgedrückt: Rutscht die Aktie der Blauen nicht um mehr als 36,7 Prozent ab, gibt es ein zusätzliches Urlaubsgeld. Erweist sich der Abstand trotzdem als zu gering, drohen Verluste, da der Emittent dann entsprechend dem dann aktuellen Aktienkurs tilgt.

Deutsche Bank-Aktie (Tageschart): zuletzt im Seitwärtstrend, 200-Tage-Linie als Unterstützung

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Bildquelle: Deutsche Bank, Mario Andreya
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