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Südzucker Aktie // Der tiefe Fall macht den Bonus süß

Bildquelle: Südzucker

Nicht nur die Banane ist krumm, sondern auch das Geschäftsjahr der Südzucker AG. Während nämlich die große Masse der Unternehmen mit dem Kalenderjahr als Geschäftsjahr zufrieden ist, wählen wenige Großunternehmen ein Quartalsende. Bestes Beispiel sind Siemens und seine börsengehandelten Ableger (angeführt von Infineon), deren Geschäftsjahr jeweils zum 30. September endet. Doch bei Südzucker endet mit dem Februar das Geschäftsjahr – unabhängig, ob es nun der 28. oder gar der 29. Februar ist.

Warum dies so ist, kann den Marktteilnehmern eigentlich egal sein. In der Regel gibt es dafür aber traditionelle Gründe. Aber zu den Zahlen: 2016/17 (per 28. Februar) war aber ein gutes Jahr. Das operative Ergebnis sprang um 77 Prozent auf 426 Millionen Euro. Der Umsatz kletterte um 1,4 Prozent auf knapp 6,55 Milliarden Euro. Und die Aktionäre dürfen sich auf eine von 0,30 auf 0,45 Euro erhöhte Dividende freuen, die nach der Hauptversammlung am 20. Juli ausbezahlt wird.

Trotz der guten Ergebnisse gab die Aktie in den vergangenen Tagen weiter nach, nachdem es eigentlich seit Ende Februar schon abwärts geht. Vom damaligen Niveau oberhalb von 25 Euro fiel die Aktie im Tief in Stuttgart bis auf 18,75 Euro. Aktuell kostet die Aktie dort 19,25 Euro. Das Hauptproblem: Ende September läuft die EU-Zuckermarktordnung aus, die seit rund 50 Jahren Produktionsquoten und Mindestpreise für Zuckerrüben regulierte. Nun folgt ein freier Wettbewerb und niemand kann genau sagen, wo der Zuckerpreis hingeht. So stuften Analysten von Goldman Sachs und Kepler Cheuvreux die Aktie auf sell beziehungsweise reduce.

Und da gibt es auch noch Schadenersatzforderungen gegen Südzucker. Die Mannheimer haben, so das Bundeskartellamtes, mit Wettbewerbern Quoten und Preise abgesprochen. Dafür wurde Südzucker schon 2014 mit einem Bußgeld von 280 Millionen Euro belegt. Nun haben aber auch Kunden der Lebensmittelindustrie Klagen eingereicht. Südzucker will dazu nichts sagen, da die Verfahren am Laufen sind, neue Zahlungen könnten aber auf die Mannheimer zukommen.

Ein Direktinvestment in die Aktie (729700) ist daher trotz eines KGVs von 15 und einer Dividenden-Rendite von 2,3 Prozent mit Risiken verbunden, hier greifen daher nur sehr langfristig orientierte Anleger jetzt direkt zu. Oder natürlich die Anlegerschar, die Goldman Sachs weiterhin als Kontra-Indikator einsetzt.

Unser Favorit für eine Südzucker-Anlage ist ein Bonus-Zertifikat mit Cap von der Citi (CX3VWD), welches am 14. Dezember abgerechnet wird. Bleibt die Südzucker-Aktie bis dahin über der Barriere bei 15,10 Euro (Abstand: 20,5 Prozent), dann zahlt der Emittent das aktuell in Stuttgart bei 20,43 Euro gehandelte Zertifikat zum Maximalpreis von 22,50 Euro zurück. Dies ergibt eine Bonus-Rendite von 10,1 Prozent (17,7 Prozent p.a.). Sofern die Barriere allerdings unterschritten wird, geht der Bonus-Mechanismus verloren und die Bank tilgt in Cash, entsprechend dem dann gültigen Aktienkurs.

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Bildquelle: Südzucker

 

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