Plusvisionen

Deutsche Bank // Die gespaltene Bank

Die Deutsche Bank, was hat diese Unternehmen in den vergangenen Jahren nicht schon alles aushalten müssen. Da hat man zur Zeiten des Internetbooms die Privatkunden loshaben wollen – und schob sie in die Bank 24 ab. In der Deutschen Bank Filiale braucht man sich dann nicht mehr sehen lassen. Später kam die Re-Integration. Erst Deutsche Bank 24 und schließlich wieder Deutsche Bank. Coming home. So richtig glücklich war man mit den Krautern dennoch nicht. Man nahm sie halt mit, besonders als es nach der Finanzkrise mit dem Investmentbanking nicht sonderlich gut lief. Die Privatkunden brachten da eine gewisse Stabilität. Um das zu unterstreichen wurde 2008 die Übernahme der Deutschen Postbank angekündigt. Post-Banker und Deutsch Banker mussten zusammenfinden, auch wenn es nie so richtig zusammengehörte. Seit 2010 gehört die Postbank mehrheitlich zur Deutschen Bank.

Jetzt will man die Postbank wieder loswerden, so scheint es und vielleicht auch gleich das gesamte Privatkundengeschäft dazu. Endlich wäre die Deutsche Bank das, was sie in ihrem tiefsten Innern schon immer sein wollte: Investment-Bank (vulgo: Hedgefonds).

Breit aufgestellte Universalbanken können am Markt angesichts der horrenden Regulierungskosten nicht mehr bestehen. Deutlich wird das auch am Aktien-Kurs. Der stürzte in der Finanzkrise von knapp 120 Euro auf 15 Euro. Seit 2011 pendelt er mehr oder weniger deutlich um die Marke von 30 Euro. Die Aktionäre werden ungeduldig. Ein „schwieriges Jahr“ folgt dem nächsten. Es wird gespart, aber so recht weiß man nicht wohin. Zahllose Gerichtsprozesse und Skandale belasten zusätzlich. Mit Gewinnprognosen hält man sich zurück. Warum wohl?

So ist die Börse schon mit wenig zufrieden. Nun ist es die Aussicht, endlich einen Plan zu haben, was aus dem Haus werden soll. Der Aktienkurs ist in diesem Jahr bereits von 23 auf 33 Euro geklettert. Es ist vermutlich auch die Hoffnung, dass ein Abspaltung (Börsengang) des Privatkundengeschäfts viel Geld in die Kassen bringen könnte, die den Kurs treibt. Aber ja, die Börse liebt auch klare Sachen und so sind die Einzelteile oft mehr wert als das (derzeit) Ganze.

So könnte es mit der Aktie weiter aufwärts gehen. Im Tageschart hat sich allerdings ein Shooting Star herausgebildet, der kurzfristig belasten könnte. Im Monatschart muss noch der langfristige Abwärtstrend überwunden werden.

[highlight] Deutsche-Bank-Aktie: Shooting Star und Abwärtstrend[/highlight][divider_flat]

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