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Zalando-Aktie // Ist der Boden endlich gefunden?

Bildquelle: Zalando

Die Zalando-Aktie (ZAL111) musste in den vergangenen Monaten gewaltig Federn lassen. Vom Rekordhoch aus dem Juni 2021 bei 105,90 Euro ging es bis auf das aktuelle Niveau im Bereich von 68 Euro nach unten, also um rund 35 Prozent. Dabei hat der Online-Händler eigentlich ganz ordentlich verdient und auch vom anhaltenden Trend zum Online-Shopping als klassischer Corona-Profiteur profitiert.

Allerdings gerieten diese Corona-Profiteure zuletzt aufs Abstellgleis der Börsianer, da die Hoffnung auf ein Ende der Pandemie die Euphorie ums Online-Shopping aktuell überlagert. Doch nun könnte der Zalando-Titel einen Boden gefunden haben.

Interessant ist, dass auch der im Oktober erfolgte Aufstieg in den DAX den Kursverlauf kaum positiv beeinflussen konnte. Und auch die Zahlen für das dritte Quartal, die im November folgten, halfen nicht, die Abwärtsbewegung zu stoppen. Dies überraschte, denn Zalando konnte damals gute Daten vorlegen, obwohl es in diesem Zeitraum keinen Lockdown-Bonus gab, nachdem die Ladengeschäfte weitestgehend geöffnet waren.

Nun ruhen die Hoffnungen, dass das Weihnachtsgeschäft gut lief. Bereits veröffentlichte Zahlen, die beispielsweise von Puma bereits vorliegen [HIER klicken], deuten an, dass auch bei Zalando die Kassen ordentlich geklingelt haben. Wir halten es daher für wahrscheinlich, dass auch Zalando in den kommenden Tagen Vorab-Werte publiziert. Diese dürften eher am oberen Rand der im vergangenen Sommer erhöhten Prognose liegen.

Demnach könnte sich das Umsatzplus zwischen 26 bis 31 Prozent einpendeln, womit bis zu 10,5 Milliarden Euro umgesetzt worden wären. Beim bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) dürfte es in den Bereich 475 Millionen Euro gehen, was dem oberen Ende der prognostizierten Spanne entspräche. Eher unwahrscheinlich ist, dass Zalando tatsächlich erst am 1. März die 2021er-Werte veröffentlicht, wie es der IR-Kalender vorsieht.

Helfen kann der Aktie aber das am gestrigen Donnerstag angekündigte Aktienrückkaufprogramm über 2,2 Millionen eigene Aktien, die dann Mitarbeiter und Vorstände erhalten sollen. Dafür stehen bis zu 200 Millionen Euro bereit.

Anleger könnten daher schon jetzt aufspringen, nachdem er Titel wohl bei 65 Euro einen neuen Boden gefunden hat. Da die Bewertung der Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 60 weiterhin hoch (aber dank Wachstum auch gerechtfertigt) ist, sollten Anleger die Position mit einem Stopp knapp unter 50 Euro nach unten absichern.

Deutlich tiefer, nämlich bei 42,50 Euro, liegt die Schwelle eines Bonus-Zertifikats mit Cap (HB2EL5). Bei einer Laufzeit bis zum 16. September 2022 bringt das Derivat derzeit eine Maximalrendite von 9,8 Prozent (14,6 Prozent p. a.), wenn die Zalando-Aktie bis zum Laufzeitende stets über der genannten Barriere verweilt. Dies entspricht einem Puffer von rund 37 Prozent. Erweist sich dieser Abstand überraschend als nicht ausreichend, tilgt der Emittent via Aktienlieferung.

Zalando-Aktie (Tageschart): Ist der Boden schon gefunden?

Bildquelle: Zalando, Chartquelle: Guidants.com
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